Dresden Calling – erste Mobilisierungsveranstaltung in Zittau gut besucht
Im Zittauer Infoladen wurde am 09. Januar 2014 die erste von drei geplanten Mobilisierungsveranstaltungen in Ostsachsen durchgeführt. Read the rest of this entry »
Im Zittauer Infoladen wurde am 09. Januar 2014 die erste von drei geplanten Mobilisierungsveranstaltungen in Ostsachsen durchgeführt. Read the rest of this entry »
Am 06. November 2013 lud die Initiative für eine lebendige Gedenkkultur im Vorfeld des Jahrestages der Reichspogromnacht zu einem stillen Gedenken ein.
SHALOM
Seit mehr als drei Jahren stellt der Infoladen Zittau in der Äußeren Weberstraße 2 neben einer Mediathek und Computerarbeitsplätzen auch Kleidung für bedürftige Menschen kostenfrei zu Verfügung.
„Wir bemerken, dass aufgrund der sich verschlechternden sozialen Lage immer mehr Menschen auf unser Angebot angewiesen sind und dies nutzen. Deshalb bitten wir nun zu Beginn der kälteren Jahreszeit um Kleiderspenden. Gerade Kleidung für Kinder ist gesucht“, teil Elisabeth Böhme vom Infoladen Zittau mit.
Abgegeben werden kann diese jeweils dienstags und donnerstags in der Zeit von 14 bis 17 Uhr.
Zittau, den 26.07.2013
Die deutsche Agentur für das EU-Programm JUGEND IND AKTION teilte den Initiatoren des Projektes „Geschichte erfahren, europäisch denken und Europa gemeinsam erleben“ mit, dass dieses finanziell unterstützt wird.
Über einen Zeitraum von sechs Monaten erforschen junge Menschen im Dreiländereck (CZ, PL, BRD) die Geschichte des Kreisauer Kreis, des polnischen Widerstands und das jüdische Leben zur Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in der Gegend um Wroclaw. Mit Zeitzeugengesprächen und der Forschung in Archiven soll versucht werden, die Geschichte der Forschungsobjekte in den Jahren 1933 – 1945 rekonstruieren.
Ziel ist es, zum Ende des Projektes eine Broschüre zu veröffentlichen, in der die Ergebnisse der Projektarbeit dokumentiert sind. Mit diesem Projekt wollen die Mitglieder der Initiative ein Zeichen für „einander verstehen und voneinander lernen setzen“. Intoleranz und übersteigertes Nationalempfinden haben unter anderem zum Nationalsozialismus geführt.
„Das Ergebnis unseres Projektes soll somit eine Mahnung sein, dass Derartiges nie wieder passiert. Gleichzeitig wollen wir mit dem Projekt unseren Anteil an der Aufklärung über den europäischen Gedanken des friedlichen Miteinanders, der gegenseitigen Akzeptanz und Toleranz leisten.“, teilt Elisabeth Böhme von der Initiative mit.
Interessierte können sich unter folgender Adresse an die Projektgruppe wenden:
Initiative „Geschichte erfahren, europäisch denken und Europa gemeinsam erleben“
c/o Infoladen Zittau
Äußere Weberstraße 2
02763 Zittau
Emailadresse: geschichte-erfahren@infoladen-zittau.de
Homepage: www.geschichte-erfahren.info
Der Tamara Bunke Verein aus Zittau bedankt sich für die zahlreichen Sachspenden, die für die vom Hochwasser betroffenen Menschen abgegeben worden.
„Wir waren überrascht, dass so viele Menschen dem Aufruf nachgekommen sind. Die Freude war besonders bei den Kindern groß, die sich über die Spielsachen freuten.“, so die Vorsitzende des Vereins Ramona Gehring.
Alle Spenden sind Betroffenen des diesjährigen Hochwassers in den Landkreisen Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge und Görlitz sowie in der Tschechischen Republik übergeben worden.
Auch dieses Jahr waren wir beim 7. Antirassistischen Fußball-Cup in der Sächsischen Schweiz. Für dieses Jahr meldeten wir gleich zwei Teams, die „Zittauer Gebirgskräuter“ und „Sportakiaten Zittau“ an. Im zweiten Team spielten Mitglieder von linksjugend [solid] aus dem Kreis Görlitz und der Landeshauptstadt, neben unabhängigen Antifa’s und Mitglieder des Tamara Bunke Vereins.
Die jüngsten Mitspielenden in unserem Team waren vier und sieben Jahre alt.
Es wurde nicht zu viel versprochen, denn wir hatten eine Menge Spaß und trafen viele nette Menschen. Dieser Tag war getragen von gegenseitigen Respekt und Akzeptanz – so wünschen wir uns das immer! Und es geht hierbei nicht um Nationalität, Religion, Geschlecht und sexuelle Vorlieben. Soll heißen, alle Menschen konnten mitspielen.
Neben der Ausstellung zum jüdischen Leben in Pirna konnten wir uns mit vielen netten Menschen austauschen und kommende Projekte andiskutieren. So will zum Beispiel der Tamara Bunke Verein mit dem Verein „akubiz“ aus Pirna für das Jahr 2014 eine gemeinsame antifaschistische Bildungsreise nach Frankreich anlässlich des 70. Jahrestag der Landung in der Normandie organisieren.
Natürlich gab es klare politische Aussagen wie etwa „Nationalismus tötet“, „Zu den Nazis? Wie uncool!“ und „Love Football, Hate Racism!“.
Es hat uns wieder viel Spaß gemacht, wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Ro Bü
Mitglied im Tamara Bunke Verein
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Nachdem in den letzten Jahren hauptsächlich in der Sächsischen Schweiz / Osterzgebirge die Spuren der „Roten Bergsteiger“ erforscht und ihnen nachgegangen wurde, konnten nun 35 Interessierte im Zittauer Gebirge begrüßt werden. Vom 26. bis zum 28. April 2013 wollten wir uns mit der illegalen Arbeit der Bergwanderer hier im Zittauer Gebirge beschäftigen.
Am ersten Abend konnten wir Eva Mendl, Vorsitzende des Mauthausen-Komitee-Ost e.V. begrüßen. Im Jahr 2010 hatte sie durch einen Zufall Briefe ihres Vaters gefunden, die er – nach seiner Verhaftung 1940 aus Gefängnissen, Zuchthäusern und dem KZ Mauthausen an seine Mutter und seinen Bruder geschrieben hat. Durch diese Briefe lernte sie ihren Vater neu kennen. Eva schreibt dazu: „Die wichtigste Bezugsperson für meine politische Bildung war mein Vater. Er bekämpfte als KPD-Mitglied ab 1933 illegal den Faschismus in Deutschland, wurde deshalb 1940 von der Gestapo verhaftet und gefoltert, 1941 wegen Hochverrat zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt und 1943 mit dem Vermerk „Rückkehr unerwünscht“ ins Konzentrationslager Mauthausen verschleppt.“
Auch wir kannten Eva’s Vater, Johannes Müller, schon aus einem Bericht über eine vorangegangene Wanderung (http://antifalausitz.sytes.net/?p=916). Wir erinnerten uns an den Überfall an der Schneise 31: „Am 4. Juli 1935 wurden Walter Richter und seine Genossen Arthur Thiermann, Max Niklas und Hans Müller beim illegalen Grenzgang mit antifaschistischer Literatur in der Schneise 31 bei Altenberg in einen Hinterhalt gebracht. Es war Verrat eines Dresdner Mittelsmannes im Spiel. Die Faschisten eröffneten sofort das Feuer, dass die genannten Genossen mit Pistolen erwiderten. Sie versuchten sich zur Grenze zurückzuziehen, was aber nur dem Genossen Hans Müller gelang. Die Genossen Walter Richter, Arthur Thiermann und Max Niklas wurden Opfer der faschistischen Mordkugeln.“
In zwei Stunden berichtete Eva aus dem Leben ihres Vaters und über die illegale Arbeit. Gerührt vom Interesse der antifaschistisch eingestellten Menschen, die sich für die Geschichte interessieren, sagte Sie: „Der Kampf gegen die faschistischen Umtriebe muss weitergehen – Danke, dass ihr da seid.“
Die Wanderungen
Pünktlich 9 Uhr startete unsere erste Wandertour an diesem Wochenende. Die Tour führte uns über den Hain, den Hochwald, den Scharfenstein und letztendlich über den Töpfer. Das nasskalte Wetter passte trotz aller Widrigkeit zum Thema. Während unserer Einkehr in der Hochwaldbaude wurde über die Situation in der Oberlausitz in den Jahren 1930 – 33, insbesondere über die schwierige Arbeit der KPD, informiert. Wie überall im damaligen Reichsgebiet wurden auch in der Oberlausitz Menschen durch die Nazis verfolgt, bedroht, zusammengeschlagen. Das Grenzgebiet bot jedoch für die illegale antifaschistische Arbeit den Vorteil, dass es unübersichtlich und daher schlecht zu kontrollieren war. So kamen Flugschriften über die tschechische Grenze nach Deutschland, oder Verfolgte wurden über die Grenze in Sicherheit gebracht.
Am Nachmittag wurde in einem weiteren Vortrag auf die damalige Situation in der tschechoslowakischen Republik eingegangen. So kam es immer wieder zu Übergriffen seitens der „Sudetendeutschen“ auf die tschechoslowakische Minderheit. Diese spitzten sich bis zum Jahr 1938 immer weiter zu und führten letztendlich im September 1938 zu offenen Angriffen auf Grenzverteidigungsstellung der tschechoslowakischen Zollbehörden.
Nachdem etwa 15 Kilometer auf den Spuren der „Roten Bergsteiger“ gewandert wurde, wurde uns am Abend die Entstehungsgeschichte dieser Bergwanderer vorgestellt. Der Vorsitzende des Pirnaer Vereins AKuBiZ, Steffen Richter, führte dazu aus:
„Die Vereinigte Kletterabteilung (VKA), auch bekannt als Rote Bergsteiger, gründete sich als sächsischer Landesverband des Touristenvereins „Die Naturfreunde“. Die VKA war eine Widerstandsgruppe in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus, die sich aus den Reihen der Arbeiterbewegung, der Naturfreunde zusammensetzte und besonders in der Sächsischen Schweiz und im Erzgebirge aktiv war. Gegründet wurde die Vereinigte Kletterabteilung bereits in den zwanziger Jahren als ein Bund linker Bergsteiger, denen die sportliche Meisterschaft des Bezwingens schwieriger Gipfel und die sprichwörtliche Bergkameradschaft genauso wichtig waren, wie der politische Kampf gegen alles Reaktionäre und besonders gegen die heraufziehende Gefahr der faschistischen Diktatur. Viele Rote Bergsteiger waren Mitglieder der KPD.“ Mit einer tollen Feuershow klang dieser Abend mit Liedern aus.
Für den Sonntag hatten die Mitglieder des Tamara Bunke Vereins eine Wanderstrecke rund um Waltersdorf organisiert. Zuerst begaben wir uns zur Wache und konnten dort die Geschichte sehen und uns die Geschehnisse im Jahr 1938 bildhaft vorstellen. Unweit des Grenzüberganges von Waltersdorf nach Horní Svetla befindet sich ein Denkmal, welches an die Verteidiger der Tschechoslowakei erinnert. (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/denkmal-fur-die-verteidiger-der-tschechischen-republik-in-horni-svetla-wache-waltersdorf/)
Am Fuße der Lausche vorbei begaben wir uns über Herrenwalde nach Dolni Podluzi. Unweit der Bahnüberführung an der Straße nach Varnsdorf steht das Denkmal der Finanzwache-Angehörigen Jan Teichmann und Václav Kozel, die am 22. September 1938 bei einem Überfall der Sudetendeutsche Freischärler erschossen worden sind. http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/denkmal-in-dolni-podluzi-an-jan-teichmann-und-vaclav-kozel-verteidiger-der-tschechischen-republik-3/
Antifaschistischer Stadtspaziergang in Zittau
Nach 13 Kilometern waren die meisten etwas erschöpft. Dennoch freuten sich etwa 20 Interessierte auf die letzte Station unseres Wanderwochenendes, den antifaschistischen Stadtspaziergang in Zittau.
Die Tour begann am Infoladen in Zittau. Die erste Station war der Stolperstein in Gedenken an Dr. Max Brinitzer (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/stoplerstein-dr-max-brinitzer/).
Weiter ging es zur Gaststätte Mandau (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/gaststatte-mandau/) und zu den Stolpersteinen für Olga Dienstfertig (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/olga-dienstfertig-und-elsa-guckel/), welcher sich gegenüber vom Café Emil befinden.
Von der Altstadt ging es zur Neustadt zu der Gedenktafel am Hotel sächsischer Hof (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/hotel-sachsischer-hof-folterkeller-der-ss-in-zittau/) der ehemaligen SS-Wache und Folterkeller der SS.
Die nächste Station war das Gewerkschaftshaus (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/gewerkschaftshaus-schwarzer-adler/) auf Rosa-Luxemburg-Straße. Die letzten Haltepunkte waren das VVN-Denkmal (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/das-mahnmal-fur-verfolgte-des-naziregimes-in-zittau/) am Klieneberger Platz und die Gedenktafel der Synagoge (http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/gedenken-an-die-opfer-der-reichspogromnacht-in-zittau/).
Die Teilnehmenden aus Pirna, Zittau, Bautzen aber auch aus der tschechischen Republik und sogar Schweden waren sehr interessiert und hörten gespannt diesen Teil der Geschichte Zittaus zu.
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Skandalöser Umgang des Oberbürgermeisters der Stadt Zittau und einiger Stadträte
Ein Wort zum skandalösen Umgang des Oberbürgermeisters der Stadt Zittau, Arndt Voigt (Freie Bürger Zittau) sowie einiger Zittauer Stadträte.
Zu Beginn des Jahres 2013 hatte der Tamara Bunke Verein gemäß der Vereinsförderrichtlinien der Stadt Zittau einen Antrag auf finanzielle Unterstützung des Wanderwochenendes gestellt.
In der Märzsitzung des Sozialausschusses wurde eine Förderung über 230 Euro gegen die Stimme des Oberbürgermeisters beschlossen.
Daraufhin meldete sich die Zittauer NPD Stadträtin mit fadenscheinigen Argumenten zu Wort und erzwang eine erneute Behandlung im Sozialausschuss. Die Stadtverwaltung in persona des Hauptdezernenten Thomas Mauermann beantragte für die Aprilsitzung des Ausschusses den gefassten Beschluss aufzuheben, da der Tamara Bunke Verein nicht gemeinnützig sei. Das ist laut der Vereinsförderrichtlinie auch nicht notwendig.
Bei der Diskussion zum Beschluss gab Stadtrat Gullus (fraktionslos) an, dass er keine politischen Grabenkämpfe zwischen links – mit Blick auf die, vom Sozialausschuss zur Sitzung eingeladene Vorsitzende des Tamara Bunke Vereins, Ramona Gehring, – und rechts, – mit Blick auf die ebenfalls anwesende Frau Hiekisch (NPD), wolle. Genau diese Gefahr sehe er, da der Inhalt der Wanderung sehr politisch ist.
Stadtrat Matthias Böhm (Bündnis 90/Die Grünen) sah keinen Anlass zur Aufhebung des bereits gefassten Beschlusses. Er sah die Aufarbeitung dieses Themas als wichtig an.
Stadtrat Walkstein (Freie Bürger Zittau) hatte Bedenken wegen den Richtlinien zur Vereinsförderung. Er schlug vor zu beraten, ob ein Grundsatz, dass keine politischen Vereine gefördert werden dürfen, in die Richtlinien zur Vereinsförderung, aufgenommen werden sollte. Er schloss sich weiterhin den Ausführungen von Stadtrat Gullus an.
Stadtrat Dr. med. Soukup (FDP + FUW) hatte große Bedenken wegen der „Roten Bergsteiger“. Stadträtin Frau Kluttig (CDU) stimmte Stadtrat Dr. med. Soukup zu.
Letztendlich wurde der im März gefasste Beschluss aufgehoben. Zwei Stadträte,
Matthias Böhm (Bündnis90/Die Grünen) und Rainer Harbarth (DIE LINKE) stimmten gegen die Aufhebung des Beschlusses. Stadtrat Gullus (fraktionslos) enthielt sich der Stimme, alle anderen Mitglieder stimmten für die Aufhebung.
Hier müssen sich die Stadträte, der Oberbürgermeister und auch Herr Mauermann fragen lassen, ob sie sich zum Steigbügelhalter einer Stadträtin machen, deren Partei auf Bestrebungen des Bundesrates verboten werden soll. Anders könnte gefragt werden, ob aus der älteren wie jüngeren Geschichte nichts gelernt wurde?
Wer seinen Unmut über dieses Agieren Herrn Oberbürgermeister Voigt und Herrn Mauermann mitteilen möchte – hier einige Kontaktdaten:
OB Arnd Voigt, Fax 03583 / 752 193, eMail a.voigt@zittau.de
Thomas Mauermann, Fax 03583 / 752 193, eMail mailto:t.mauermann@zittau.de
Am 09. März wurde im Infoladen Zittau der Film „161>88“ gezeigt. Der Dokumentarfilm 161>88 erzählt die Geschichte des Antifaschismus in Tschechien seit dem Ende der ČSSR.
Besonders erfreut war das Team vom Infoladen-Zittau, als zwei interessierte Menschen selbstgebackenen Kuchen mitbrachten. Tschechische AktivistInnen standen im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Ein interessanter Austausch über die tschechische und sächsische Antifa-Szene mit all ihren Gemeinsamkeiten aber auch Unterschieden ließen die Zeit schnell vergehen.
Hintergrund zum Film:
Er erzählt diese Geschichte aus der Perspektive der Antifa-AktivistInnen und hat nicht den Anspruch von „Objektivität“. Er zeigt die Ereignisse aus der Sicht derer, die an ihnen teilnahmen und sie aktiv beeinflusst haben. Der Film der Antifašistická akce, der tschechischen Antifaschistischen Aktion, dokumentiert die zwanzigjährige Geschichte des Kampfes mit Neonazis, FaschistInnen und RassitInnen. Er zeichnet die Aufstieg und Niedergang der tschechischen RassistInnen und Neonazis dar, genauso wie die Erfolge und Misserfolge der tschechischen Antifa-Bewegung, die nicht nur gegen Nazis kämpft, sondern auch gegen staatliche Repression und öffentliche Meinung.
Der Landkreis Görlitz und der Freistaat Sachsen sollen den Frauenschutz sicherstellen. Doch macht er dies auch beziehungsweise muss er das überhaupt?
Nicht nur diese Frage wurde am 8. März 2013 im Infoladen Zittau mit über dreißig Frauen diskutiert. Zu der Diskussionsrunde hatte das kommunalpolitische Forum Sachsen e.V. eingeladen. Nachdem das „projekTTheater Zittau“ die Wichtigkeit des Themas mit einer kleinen Darbietung veranschaulicht hatte, nahmen die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Görlitz Ines Fabisch und Heiderose Gläß, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag auf dem Podium Platz.
Der freie Journalisten und selbst Kreisrat, Jens Thöricht, moderierte die Diskussion und stellte zu Beginn die Frage, „Wozu brauchen wir eigentlich Frauenschutz-Häuser – so etwas gab es doch früher nicht – oder doch?“. Frau Fabisch und Frau Gläß waren sich einig, dass es schon immer Gewalt an Frauen gegeben hatte, nur früher wurde weniger darüber öffentlich berichtet.
Etliche Fragen aus dem Publikum regte die Diskussion an. Dass Gewalt, vor allem an Frauen, in allen sozialen gesellschaftlichen Schichten vorkommt berichtete die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Görlitz. Es gäbe zwar auch Gewalt an Männern, doch diese sei äußerst gering und die Betroffenen schämen sich meist Hilfe zu suchen.
Wie immer ist Frauenschutz auch an finanzielle Mittel und auch eine politische Einsicht der Notwendigkeit gekoppelt. Da es sich um eine freiwillige Aufgabe der Kommunen handelt, gibt es unterschiedliche Finanzierungsmodelle. Der Landkreis Görlitz bezahlt die Träger der Frauenschutzeinrichtungen nach einem Fachleistungsstundenmodell. Dieses birgt Risiken für die Träger, da diese nicht wissen, wie oft ihr Hilfsangebot in Anspruch genommen werden muss. Deshalb machte Frau Fabisch wie auch die Löbauer Landtagsabgeordnete Heiderose Gläß deutlich, dass Frauenschutz eine Bundesaufgabe sein sollte. Diese sollte über ein einheitliches deutschlandweit geltendes Finanzierungsmodell ausreichend sichergestellt werden durch den Bund.
Das Team vom Infoladen Zittau führte gemeinsam mit antifaschistischen Gruppen in den Landkreisen Bautzen und Görlitz etliche Informationsveranstaltungen zu den Protesten gegen den geplanten Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden im Vorfeld des Tages durch.
Zufrieden zeigt sich Marcel Renner, Sprecher der Antifa Lausitz, mit der Wirkung dieser Mobilisierungsveranstaltungen. „Mehr als einhundert Menschen aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz haben die Möglichkeit der Veranstaltungen im Vorfeld genutzt um sich zu informieren und Aktionen zu besprechen. Viele organisierte Gruppen von Menschen nutzten die koordinierte Anreise und beteiligten sich an den erfolgreichen Blockadeaktionen.“, so Renner.
Die Vorsitzende des Tamara Bunke Vereins Ramona Gehring ergänzt: „Unser Verein ist der internationalen Jugendverständigung und dem Gedanken der Mitmenschlichkeit und Toleranz verpflichtet. Daher habe ich mich persönlich gefreut, dass sich auch Freunde aus der tschechischen Republik an den Aktionen des Bündnisses „Nazifrei – Dresden stellt sich quer“ beteiligten.
Ostsachsen, 15. Februar 2013
Marcel Renner, Antifa Lausitz
Ramona Gehring, Tamara Bunke Verein
Team, Infoladen Zittau