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Ist der öffentliche Personennahverkehr im ländlichen Raum auf Dauer sichergestellt? Welche Konzepte sind sinnvoll, wenn die Bevölkerungsdichte und die Anzahl der Einwohner sinkt?

Posted on Dezember 17th, 2015 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für Ist der öffentliche Personennahverkehr im ländlichen Raum auf Dauer sichergestellt? Welche Konzepte sind sinnvoll, wenn die Bevölkerungsdichte und die Anzahl der Einwohner sinkt?

PostbusZu Diskussion über das Thema hatte das kommunalpolitische Forum Sachsen e.V. am 15. Dezember 2015 in den Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) eingeladen.

Als Gesprächspartner standen Verkehrsplaner Matthias Böhm und Kreisrat Jens Thöricht (DIE LINKE) zur Verfügung.

Thöricht zu Beginn: Neben den Kapazitätsengpässen im ÖPNV in den Ballungsräumen, der geringen Auslastung im ländlichen Raum und den rückläufigen Schülerverkehren bestehen große Angebotsunterschiede in den jeweiligen Regionen. Das finanzielle Risiko erfordert neue Bedienungsformen und Finanzierungsmodelle insbesondere für den ländlichen Raum.
Neben dem Bildungsticket wird auch über das bereits von einigen Zweckverbänden angebotene Schüler- und Freizeitticket nachgedacht – also insgesamt viel Arbeit und Diskussionsstoff für die entsprechenden Gremien.
Sachsen verliert durch bis 2030 tatsächlich rund eine Milliarde Euro an Mitteln für den ÖPNV. Nach dem Kieler Schlüssel, der Grundlage für die Verteilung der Regionalisierungsmittel ist, war klar, dass Sachsen mit sinkenden prozentualen Zuschüssen zu rechnen hat. Allerdings war dieser unter der Maßgabe verhandelt worden, dass mindestens 8,5 Mrd. Euro jährlich bei einer Dynamisierung von 2 Prozent vom Bund ausgereicht werden. Damit wären die Zuschüsse für das Land absolut stabil geblieben. Durch die jetzige Regelung „8 Mrd. Euro und 1,8 Prozent Dynamisierung“ wird den Verkehrsverbünden im Freistaat auf Dauer Mittel entzogen, um Strecken im ÖPNV bestellen zu können. Die Folge ist absehbar: Weitere Streckenstreichungen, ein weiterer Abbau des ÖPNVs gerade im ländlichen Raum.

Als fachkundiger Verkehrsplaner ging Matthias Böhm auf bestimmte Modelle ein, die ein Lösungsansatz gerade für den ländlichen Raum sein können. Mit dem „KombiBus“ können touristische Frachten, Personen, Lebensmittel, Gesundheitsgüter und Post sowie Pakete befördert werden. Dieses Modell wird in Schweden bereits praktiziert und derzeit in der Uckermark erprobt.

Ist der öffentliche Personennahverkehr im ländlichen Raum auf Dauer sichergestellt?

Posted on September 16th, 2015 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für Ist der öffentliche Personennahverkehr im ländlichen Raum auf Dauer sichergestellt?

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Seit einigen Jahren ist bei jungen Großstadt-Menschen im führerscheinfähigen Alter der Trend zu beobachten, auf ein eigenes Auto zu verzichten: Das Geld wird lieber für Reisen oder ein Smartphone ausgegeben, die Mobilitätsbedürfnisse werden durch intermodale Lösungen (ÖPNV, Car-sharing, Fahrrad usw.) befriedigt. Kürzlich berichtete die KVG Dreiländereck (Busunternehmen im Altkreis Löbau-Zittau), diesen Trend partiell auch in ihrem Unternehmen zu beobachten: Wie muss ein ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum aussehen, um diese Entwicklung zu unterstützen? Und wie bleibt dieses ÖPNV-Angebot für die öffentliche Hand bezahlbar? Welche Kooperationsmöglichkeiten innerhalb des sogenannten Umweltverbundes (zu Fuß, Fahrrad, öffentlicher Verkehr, Car-sharing) gibt es?

Zu Diskussion über das Thema lädt das kommunalpolitische Forum Sachsen e.V. am 15. Dezember 2015 um 17:00 Uhr in den Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) ein.

Als Gesprächspartner konnten Matthias Böhm, Verkehrsplaner, und Kreisrat Jens Thöricht (DIE LINKE) gewonnen werden.