Regionale (Bio)Wirtschaft fördern
Zu diesem Thema hatte das Kommunalpolitische Forum Sachsen e.V. am 18. Februar 2014 in den Infoladen Zittau zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Als fachkundige Referenten nahmen Anett Seeliger, Fachfrau „fairer Handel“, Michael Schostek, Biogärtnerei Schostek, und der Zittauer Stadt- und Kreisrat der LINKEN Jens Thöricht im Podium Platz.
Gemeinsam mit dem interessierten Publikum wurde sich den Fragen „Wie können regionale Wirtschaftskreisläufe durch die politischen Entscheidungsträger im Landkreis gefördert werden? Mit welchen Schwierigkeiten kämpfen Direktvermarkter in strukturschwachen Gebieten wie der Oberlausitz?“ genähert.
Betont wurde, dass die Märkte attraktiver für die Händler aber auch für die Besucher gestaltet werden sollten. Dazu ist eine Vielfältigkeit der möglichst einheimischen Händler und Produzenten wünschenswert. Aber auch in der Gestaltung der Marktsatzung sollte darauf geachtet werden, dass regionale Anbieter eine günstigere Standmiete bezahlen müssen.
Warum die regionalen Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden sollten, wurde in der Diskussion unter anderem damit beantwortet, dass viele Verbraucher beim Kauf von regionalen Produkten wirtschaftliche Aspekte mit im Blick haben: Vor Ort werden Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen beziehungsweise bewahrt sowie mancher kleine oder mittelständische Betrieb gesichert.
Bezogen auf die Lebensmittelbranche gilt dies nicht nur für Erzeuger, Verarbeiter und Händler, die direkt an Produktion oder Vermarktung von regionalen Lebensmitteln beteiligt sind. Es gilt auch für deren Zulieferer, beispielsweise für Futtermittel- oder Saatguthersteller, für handwerkliche Betriebe.
Politische Entscheidungsträger sollte dies befördern mit:
Vernetzung: die Vernetzung von kleinen und mittelständischen Unternehmen kann durch Hilfe der Wirtschaftsförderung des Landkreises gestärkt werden
Dezentral: die politischen Akteure im Landkreis können für eine dezentrale Nahrungsmittelproduktion und Energieversorgung werben
andere Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge wie Wasser/Abwasser, Abfallentsorgung, Gesundheit und Kultur sind möglichst regional und dezentral zu organisieren.
deutlichere Unterstützung des Tourismusmarketing
Die Stärkung der Tourismuswirtschaft ist gerade in unserem strukturschwachen Landkreis ein wichtiger Beitrag zur regionalen Vernetzung von klein- und mittelständischen Unternehmen und kann damit zusätzlich Wachstumsimpulse setzen.
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