„Roma-Hetze“ nebenan“

Unter dieser Überschrift wurde für den 21. März 2012 ein Vortrag von Aktivist_innen der Initiative „Solidarity with Czech Roma“ in der unlängst in Pirna eröffneten „K2 – Kulturkiste“ ( http://k2kulturkiste.blogsport.de) angekündigt. Die Location, vergleichbar mit dem Zittauer Infoladen ( http://infoladen-zittau.de), bietet Platz für antifaschistische Bildungsarbeit, kleinere Ausstellungen, Vorträge, Filmbesprechungen, Lesungen und Seminare. Mit dem Vortrag informierten die Vorsitzende des Tamara Bunke Vereins für internationale Jugendverständigung ( http://tamarabunkeverein.de.vu/) Ramona Gehring und Jens Thöricht über die Situation in der Region Sluknov (Schluckenauer Zipfel).

Hier der Artikel dazu

„Roma-Hetze“ nebenan

Mit dem Vortrag informierten die Vorsitzende des Tamara Bunke Vereins für internationale Jugendverständigung (http://tamarabunkeverein.de.vu/) Ramona Gehring und Jens Thöricht über die Situation in der Region Sluknov (Schluckenauer Zipfel).
„Wir dürfen aus der Betrachtung nicht herauslassen, dass wir über eine Region und ihre Menschen sprechen, die als „strukturschwach“ angesehen wird. Firmen investieren nicht, das Bildungsniveau ist schlecht und die Infrastruktur miserabel. In den Jahren 2008 und 2009 haben etliche Firmen Arbeitsplätze abgebaut, die Arbeitsbedingungen haben sich generell verschlechtert.“, so Jens Thöricht. „Kriminalität, gewalttätige Übergriffe, Wegnahme von Arbeitsplätzen und das Ausnutzen von Sozialleistungen“ wurden als Gründe für die Ablehnung der Sinti und Roma durch die einheimische Bevölkerung genannt. Auf diese Vorwürfe ging Thöricht ebenfalls ein.

Litinov im Jahre 2008 markierte einen Anfangspunkt der antiziganistische Ausschreitungen in der tschechischen Republik. Der Funke in die nördlichen Regionen sprang im August 2011 über. Ramona Gehring gab einen chronologischen Abriss der stattgefundenen Aktionen, die sich gegen die Sinti und Roma richteten.

Ebenso wurden zwei der Organisatoren dieser Aktionen benannt. “Delnická Strana sociální spravedlnosti“ und Lukáš Kohout.
Die “Delnická Strana sociální spravedlnosti“ ist Nachfolgeorganisation der „Delnicka Strana“ – eine rechtsnationale Arbeiterpartei. Das oberste Verwaltungsgericht der tschechischen Republik hat im Februar 2010 die „Delnicka Strana“ verboten und ihre Auflösung angeordnet. Die Richter in Brno folgten damit dem Antrag der Prager Regierung und stuften die Partei als verfassungsfeindlich ein. Für die Rechten in Tschechien ist das Parteiverbot ein herber Schlag, denn die „Delnicka Strana“ galt als Sammelbecken für die Nationalisten. In ihren Äußerungen rufe die Partei zu Rassismus und sozialer Isolation auf, sagte der Vorsitzende Richter Vojtech Simicek. Das Gericht äußerte sich in seiner Urteilsbegründung folgendermaßen: “Die Partei richtet sich verallgemeinernd gegen Roma, Vietnamesen und Juden ebenso wie gegen Homosexuelle, Zuwanderer und generell gegen Menschen anderer Hautfarbe”. Das sei keine zulässige Kritik an gesellschaftlichen Problemen, sondern ein “absolut inakzeptables Hervorrufen von Hass”.

Kohout ist in Most im August 1983 geboren und ist gelernter Koch. Er versucht sich immer wieder als wichtigen Menschen im öffentlichen Leben zu stilisieren und gilt als Hochstapler. Kohout muss sich neben den von ihm maßgeblich organisierten Aktionen auch mit der tschechischen Justiz beschäftigen. Anscheinend hatte er Anfang April 2011 einen Finanzierungsvertrag für ein Notebook mit fremden Personalien abgeschlossen. Da anscheinend die Kreditraten nicht regelmäßig beglichen wurden, entstand dem Vertragspartner ein Schaden in Höhe von in Höhe von über 35 Tausend Kronen. Nach Medienmeldung wurde dafür Kohout zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Dieses Urteil wurde mittlerweile aufgehoben, es wird zu einem neuen Verfahren kommen.

„Was können wir – was könnt ihr tun?“ – diese Frage wurde zum Schluss des Vortrages beantwortet. Möglichkeiten gibt es viele. Sei es die Berichterstattung über die Zustände in der Region, sei es das Sammeln von Kleidung für die Betroffenen, sei es die Anwesenheit vor Ort bei antiziganistischen Aufmärschen um den Menschen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. So zum Beispiel am 31.März. Die “Delnická Strana sociální spravedlnosti“ unterstützt an diesem Tag 15 Uhr auf dem Varnsdorfer Edvard Beneš-Platz eine erneute antiziganistische Demonstration.

Die lokalen Romas haben die Idee, eine nicht mehr genutzte Kirche als sozialen Treffpunkt zu nutzen. In diesem wollen sie Angebote für Menschen, die wie sie selbst sozial benachteiligt werden, schaffen. Dieses Vorhaben könnt ihr ebenfalls mit Spenden aber sicherlich bald auch mit Arbeitseinsätzen vor Ort unterstützen.

Dankenswerter Weise hat der Tamara Bunke Verein für internationale Jugendverständigung sein Konto für Geldspenden an die Roma bereitgestellt.
„Alle eingehenden Spenden werden ohne Abzüge direkt an die betroffene Roma weitergeleitet. Um eine gerechte Verteilung der Spenden zu gewährleisten, wurde der Zentralrat der Sinti und Roma mit der Bitte angeschrieben, uns dabei behilflich zu sein. Da wir transparent arbeiten, sind wir gern bereit alle eingehenden Spenden sowie die Weitergabe zu dokumentieren und öffentlich zu machen.“, so die Vereinsvorsitzende.
Der Verein unterhält nachfolgende Bankverbindung:
Inhaberin: Tamara Bunke Verein / Kontonummer: 3000082580 / BLZ: 850 501 00
Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien / Betreff: Roma CZ

Vortrag ueber Sinti und Roma in der Kulturkiste Pirna

Wer nicht feiert, hat verloren

Am 08.Mai 2012 jährt sich der 67.Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus. Daher laden wir recht herzlich dazu ein 14 Uhr am Frauenfriedhof den heldenhaften Sowjet-Soldaten für ihren Einsatz zu danken und Blumen niederzulegen.
Danach wird ab 15 Uhr im Büro der Zittauer LINKEN und dem benachbarten Infoladen-Zittau mit Sekt auf das Ende der Naziherrschaft angestoßen. Die Vorsitzende des Tamara Bunke Vereins wird kurze Episoden aus der Zeit der letzten Kriegstage in Zittau vorlesen. Musikalisch wird die Lesung durch die Dresdner Künstlerin „LMJ“ begleitet, die antifaschistische Lieder darbieten wird.

Alle Menschen, denen der 8.Mai genau so ein Feiertag ist wie uns, sind herzlich eingeladen. Denn wir eingangs schon erwähnt: Wer nicht feiert, hat verloren

Eine gemeinsame Veranstaltung der AG Antifaschismus, des Tamara Bunke Vereins, des Infoladen Zittau, der jungen LINKEN sowie antifaschistischer Gruppen der Region.

Um die Unkosten zu decken, bitte wir um eine kleine Spende.

18. März 2012 – lasst unsere Gefangenen frei!!

18. März 2012 - Tag der politischen Gefangen

18. März 2012 - Tag der politischen Gefangen - http://www.18maerz.de/web/

Kundgebung für den Erhalt der Theater im Landkreis Görlitz erfolgreich

Für den 12. März 2012 rief ein breites Bündnis, bestehend aus Gewerkschaften Parteien, Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen zu einer Kundgebung vor dem Zittau Theater auf.

Mehr als 300 Menschen folgten dem Aufruf und machten deutlich, dass Sie das Theaterkonzept, welches am 14. März im Kreistag beschlossen werden soll, ablehnen.

Dieses sieht einen Personalabbau und die Verringerung des künstlerischen Angebotes vor.

 

Dieter Trenkler vom Theater-Senioren Club war derselben Meinung wie der Vorsitzende des SPD-Ortsvereines Wolfgang Speer, dass der Freistaat angesichts der enormen Steuermehreinnahmen in der Pflicht ist, den Kulturraum in Sachsen auskömmlich zu finanzieren. „Auf, Auf zum Kampf…“ für die Kultur und das Theater im Landkreis waren die Worte, die vom Grünen Landtagsabgeordneten Dr. Karl-Heinz Gerstenberg zu hören waren. Dank an die Beschäftigten, die seit Jahren wunderbare Stücke präsentieren, trotzdem sie auf bis zu 25 Prozent Lohn verzichten und damit nun endlich Schluss sein muss, sprachen Michael Kopp für ver.di und der Moderator des Abends Jens Thöricht aus.

 

Dass er am Mittwoch ebenfalls dem Kreistag vor Ort in Görlitz aufmerksam verfolgen werde, machte Schauspieler Herr Heilmann deutlich. „Die Augen der Kinder und der älteren Menschen, die den Schauspielern und den Menschen hinter der Bühne nach der Aufführung danken, dass ist es, was Kraft und Freude bringt. Und das soll nun gekürzt werden?“, so Herr Heilmann.
Der Kreistag findet am 14. März am 15 Uhr in der Aula des beruflichen Schulzentrums, Carl-von-Ossietzkystraße 16, statt. Mirko Schultze kündigte an, dass DIE LINKE einen Änderungsantrag in den Kreistag eingebracht hat. Ziel dessen ist, den Erhalt

der Inszenierungs- und Spielstätten Zittau und Görlitz sowie eines hochwertigen und vielschichtigen kulturellen Angebotes langfristig zu sichern.

 

Nachdem die Vorsitzende des Tamara Bunke Vereines Ramona Gehring einen kritischen Beitrag an die Adresse des Zittauer Stadtrates Thiele, der im letzten Stadtrat die berechtigte Forderung der Beschäftigten nach ordentlicher Bezahlung als „unredlich“ bezeichnete, beendete der Moderator Jens Thöricht gemeinsam mit dem Initiator Jan Roscher vom projekTTheater Zittau die Kundgebung mit den nachfolgenden Worten:

 

Abschließend bitten wir Euch, kämpfen wir gemeinsam für eine ausreichende dynamische Kulturraumförderung, nicht nur im Landkreis hier, sondern für ganz Sachsen. Und die sächsischen Regierungsparteien CDU und FDP sollen endlich mit ihrer Blockadepolitik aufhören und die Steuermehreinnahmen an die Menschen im Landkreis und im Freistaat rausrücken. 1,4 Milliarden Euro, damit könnte vieles in Sachsen und auch hier im Landkreis erreicht werden. Herr Landrat, setzen sie sich bei ihren Parteifreunden dafür ein, dass es den Menschen auch hier im Landkreis besser geht und sie endlich ernst genommen werden.

Wir hoffen, dass wir heut Abend hier eins klar gemacht haben: Die Produktions- und Spielstätten des Gerhart Hauptmann- Theaters müssen in Görlitz wie auch in Zittau und natürlich im ganzen Freistaat mindestens im derzeitigen Umfang erhalten bleiben.

Festival „Music Across The Border”

Vom 23. bis 25. Februar 2012 fand im Zittauer Emil das „Music Across The Border“ statt.

Am ersten Tag wurde der Film „Kriegerin“ gezeigt. Das Drama „Kriegerin“ erzählt von einer „Nationalen Aktivistin“ in Ostdeutschland, die ihre rechtsextreme Gesinnung ungehindert ausleben kann. Newcomerin Alina Levshin spielt diese Rolle einfach mitreißend. Mehr als 40 Menschen interessierten sich für den Film. Interessant, wenn auch klischeebeladen.

Ab Freitag wurde die Ausstellung „Brennpunkt Ostsachsen – Nazis im Gegenwind“ gezeigt. Viele, die die Konzerte am Freitag- und Sonnabendabend besuchten, nutzten die Möglichkeit, sich zu informieren.

Am Sonnabend gab es vor dem Konzert einen  Vortrag über die aktuelle Situation der Sinti und Roma im Norden der tschechischen Republik. Zwei Aktivist_innen, die sich auch in der Initiative „Solidarity with Czech Roma engagieren“ informierten über die Hintergründe und zeigten auch Möglichkeiten auf, wie Solidarität praktisch werden kann. Wer sich für das Thema interessiert oder solidarisch mit den Betroffenen sein will, kann sich gern an den Infoladen Zittau (www.infoladen-zittau.de) oder den Tamara Bunke Verein wenden (www.tamarabunkeverein.de.vu)

Das Festival wurde abgerundet durch verschiedene Informations- und Verkaufsstände. So nutzte der Löbauer Verein „Augen auf“ (www.augenauf.net) wie auch der „Autonomal Versand“ (www.autonomal-versand.net) die Möglich sich zu präsentieren.

[nggallery id=21]

Infoladen Pirna öffnete – wir waren dabei

Selbstverständlich konnten sich diesen Termin Menschen aus dem Infoladen Zittau und Jens Thöricht nicht entgehen lassen. So fuhren mehrere Menschen am 2. März 2012 zur Eröffnung des Infoladens in Pirna.

16 Uhr begann der Auftakt mit einem historischen Stadtrundgang durch Pirna. Dabei wurde an verschiedenen Orten erläutert, was zur Zeit der Naziherrschaft in Pirna geschah.
Der Rundgang begann am Bahnhof in Pirna am Denkmal des deutsch-sowjetischen Jugendfestes und zur Erinnerung an die Pirnaer Arbeiter und Eisenbahner, die in der Nacht vom 27. zum 28. Juli 1920 zwei Waffentransporte beschlagnahmten. Diese waren für Weißgardisten bestimmt, die gegen die Sowjetunion kämpften. Der Inhalt – Waffen, Bekleidung, Lebensmittel, Decken und Schuhwerk – wurde in aller Stille von den Arbeiter_innen entladen und in die Klosterkirche gebracht. Die Waffen kamen ins Volkshaus (eine spätere Station des Rundganges). Die anderen Gegenstände wurden unter den Arbeiter_innen verteilt.
Weiter ging es dann vom Ernst-Thälmann-Platz zum ehemaligen Volkshaus (heute Gasthaus Weißes Roß), dem damaligen Treffpunkt der SPD und KPD. Das Volkshaus war die „Zentrale der Arbeiterbewegung“. In einer Versammlung wurde am 15. Januar 1919 die KPD Ortsgruppe Pirna mit 45 Mitgliedern gegründet. 1925 wurde hier die Ortsgruppe des Roten Frontkämpferbundes gegründet. Im März 1933 besetzte der SA-Sturm 177 das Volkshaus und raubte das Eigentum der Arbeiter_innen.
Anschließend wurde ein Gedenkstein im Friedenspark aufgesucht. Dieses erinnert an 13 ehemalige KZ-Häftlinge, die durch die Nazis umgebracht wurden. In Gedenken an Sie wurde Blumen niedergelegt. Der Rundgang endete in der Nähe des Pirnaer Marktplatzes. Knappe anderthalb Stunden dauerte der Rundgang und war mit 50 – 60 Menschen gut besucht.

Nun ging es weiter zur Kirchgasse 2. Dort wurde nach einer kurzen Rede der Ortsvorsitzenden des Roter Baum e.V. der Name bekannt gegeben und die „K2 – Kulturkiste“ feierlich eröffnet. Den nunmehr etwa 90 Gästen wurde viel geboten. Die Räume liegen zentral in der Nähe des Marktes und bieten Platz für kleinere Ausstellungen, Vorträge, Filmbesprechungen, Lesungen und Seminare. Die präsentierte Ausstellung informierte über die Geschichte des Spanischen Bürgerkrieges. In einem weiteren Raum ist eine Bibliothek mit über 700 Büchern eingerichtet. Dort gibt es auch einen offenen PC-Arbeitsplatz und diverse kostenfreie Informationsmaterialien. Bei einem leckeren Buffet kam mensch schnell miteinander ins Gespräch.

Der Infoladen Zittau unterstützte die „K2 – Kulturkiste“ durch eine Geldspende. Diese wurde in Regale investiert, welche für die Bücher dringend benötigt wurden. Jens Thöricht, Mitglied des Vorstandes der LINKEN. Sachsen und ein Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Antifaschismus übergab eine Buchspende in Höhe von 50 Euro und einen Gutschein für ein Ein-Jahre-Abo der Zeitschrift „Der Rechte Rand“. Dieses Abo wurde von Volkmar Wölk zur Verfügung gestellt.

Alles in Allem war die Eröffnung ein voller Erfolg. Ein besonderes Dankeschön geht dabei an die Veranstalter_innen, sowie den Akubiz e.V. und dem Roter Baum e.v., die viel Zeit und Mühe in dieses Projekt investiert haben.

[nggallery id=19]

 

Drogen – Fluch oder Segen?

Unter diesem Motto steht die kommende Informationsveranstaltung am 19. April 2012 um 18 Uhr im Infoladen Zittau (Äußere Weberstr.2).

Drogen sind so alt wie die Menschheit. Schon in der Urgesellschaft wurden Drogen verwendet, zu medizinischen Zwecken, aber auch um sich zu berauschen. Dabei spielten meist religiöse Rituale eine große Rolle. Später wurden Drogen auch benutzt um aus den Alltag zu entfliehen, in Kriegszeiten oder während Hungersnöten. Soldaten benutzen sie seit jeher um die Angst zu besiegen und unempfindlich gegenüber Schmerzen zu werden.

Wo ist die Grenze vom Gebrauch zum Missbrauch? Wie gefährlich sind Drogen wirklich und was bewirken sie? Wer verdient alles am illegalen Drogenhandel? Warum sperren sich viele Staaten gegen eine Legalisierung? Wäre eine Legalisierung eher Fluch oder Segen? Diesen Fragen wollen wir uns in der Informationsveranstaltung nähern.

Breites Bündnis ruft zur Kundgebung für den Erhalt der Theater auf

Für den 12. März 2012 18 Uhr ruft Jan Roscher, Leiter des projekTTheater Zittau e.V., mit einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften, Vereinen und Parteien zu einer Kundgebung vor dem Zittau Theater auf.

„Ziel ist es, vor der Entscheidung im Kreistag Görlitz am 14. März, deutlich zu machen, dass den Menschen die Theater im Landkreis MehrWert sind.“, so Jan Roscher. Das Bündnis einigte sich auf nachfolgenden Aufruf:

Kulturabbau stoppen

Gemeinsam für eine starke Theater- und Breitenkultur im Freistaat Sachsen

Gemeinsam für die Zukunft des Gerhart Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau

Regional planen – sachsenweit handeln

Kundgebung 12. März 2012 18 Uhr vor dem Theater Zittau

Die sächsischen Theater und die Breitenkultur leisten einen wichtigen Beitrag im Bereich Bildung sowie gegen Gewalt. Sie sind Grundlage für Lebensqualität und ein wesentlicher Standortfaktor gegen weitere Abwanderung aus der Region, sind Markenzeichen einer Stadt, Region und des Freistaates Sachsen.

Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen und der Finanzminister müssen endlich handeln und die durch die Eingliederung der Landesbühnen in den Kulturraum entstandene indirekte Kürzung von rund 3,7 Millionen Euro korrigieren.

Nur durch den Ausgleich des entstandenen Defizits kann die sächsische Staatsregierung glaubhaft machen, dass sie es mit der Kulturförderung ernst meint.

Aufgrund der enormen Steuermehreinnahmen von 1,4 Milliarden Euro ist der Freistaat Sachsen dazu auch finanziell in der Lage.

Beharrt schwarz-gelb auf der jetzigen Position, so trägt die Staatsregierung ganz wesentlich dazu bei, dass die Strukturkrise der Landkreise und Kommunen in der allgemein schwierigen Finanzlage verschärft wird.

Wir unterstützen das klare Bekenntnis der Stadt Görlitz als Mitgesellschafter, die sich eindeutig dafür einsetzt, dass das Görlitzer Theater auch perspektivisch erhalten bleiben muss.

Es ist an der Zeit, dass sich auch der Zittauer Stadtrat mehrheitlich und nachhaltig für das Zittauer Theater positioniert und seine unlängst getroffene Entscheidung korrigiert.

Da in Anbetracht des ca. 7 Millionen – Defizits im Jahr 2012 der Landkreis Görlitz über keinen Spielraum für zusätzliche Gelder im Kulturraum verfügt, fordern wir alle verantwortlichen Politiker und interessierte Bürger der Stadt Zittau und des Landkreis Görlitz dazu auf, sich gemeinsam mit uns für eine Aufstockung des Kulturraumes im Freistaat Sachsen stark zu machen.

Um im Vorfeld der Entscheidung des Kreistages Görlitz am 14. März und des Görlitzer Stadtrates am 29. März unsere Solidarität mit dem Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau zu bekunden, findet am Montag, 12. März um 18.00 Uhr vor dem Zittauer Gerhart Hauptmann-Theater eine Kundgebung statt. Dazu sind alle interessierten Bürger herzlich eingeladen.

Diese Initiative ist als Anfang einer sachsenweiten Initiative gedacht, um als breites Bündnis den Forderungen um mehr Geld im Kulturraum Nachdruck zu verleihen.

Erstunterzeichner:

projekTTheater Zittau e. V.
Die RETTER-Zittau
Freunde des Zittauer Theaters e. V.
Augen auf e. V. Oberlausitz
Tamara Bunke Verein e.V.
Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten
DGB-Region Ostsachsen
ver.di Ostsachsen
Infoladen Zittau
MdB Wolfgang Gunkel
MdB Dr. Ilja Seifert
MdL Heiderose Gläß
MdL Kathrin Kagelmann
SPD Ortsverein Zittau
DIE LINKE. Ortsverband Löbau-Zittau
DIE LINKE. Kreisverband Görlitz
Stadt- u. Regionalverband Zittau BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN
Zittauer Stadtratsfraktion der LINKEN
Stadtratsfraktion SPD/BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Gleichberechtigung , Emanzipation – alles Quatsch!?

Am 01. März 2012 konnte in kleiner Runde die Gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Heiderose Gläß, zu diesem Thema begrüßt werden.

Zu der Veranstaltung nachfolgend die Gedanken einer Teilnehmerin.
Der Abend war am Anfang zwar nicht das, was ich erwartet habe. Aber zum Ende zu wurden alle Erwartungen erfüllt. Heiderose Gläß war wie immer sehr faszinierend. Ich mag Frauen mit so viel Kraft, höre Ihnen gerne zu und bring mich mit ein.
In vielen Fällen werden Frauen gegenüber Männern nicht Gleichberechtigt behandelt. Vor allem auch Frauen mit Kindern. Es ist ein Fakt, dass Frauen mit Kindern viele Dinge leisten können und Ihre körperliche Leistung im Griff haben. Nur sobald die Frust kommt und alles in einer Sklaverei ausartet, folgen die körperlichen Beschwerden nach den geistigen. Frauen lassen sich nicht nur emotional leiten, sondern sind auch imstande eine Sache bis zum Schluss konsequent durchzuziehen.
Die Runde war sehr warm und offen. Mir kam ab und an ein gedanklicher Schwank zu meiner Mutter. Diese Runde tat der Seele gut und wenn es eine Möglichkeit gebe, würde ich solche Diskussion öfters hören.
Ich wünsche mir noch mehr Aufklärungsarbeit. Diese gerade auch bei den Frauen, die vereinsamt Zuhause sitzen und sich wünschen noch etwas im Leben zu schaffen. Die, die eben nicht das Klischee “Hausfrau” leben wollen. Hausfrau eine Bezeichnung diese ich gar nicht mag .
“ E.A.

Alles in allem ein gelungener Abend. MdL Gläß bot ihre Ansicht zur Gleichstellungspolitik zur Diskussion an. Dieses Angebot wurde angenommen und diskutiert. Auch in der Stadt Zittau muss frau, man, mensch sich stark in dem Thema machen – denn nach wie vor muss leider für Gleichberechtigung und Emanzipation auch heutzutage noch gestritten werden.

[nggallery id=17]