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„Roma-Hetze“ nebenan

Posted on März 22nd, 2012 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für „Roma-Hetze“ nebenan

Mit dem Vortrag informierten die Vorsitzende des Tamara Bunke Vereins für internationale Jugendverständigung (http://tamarabunkeverein.de.vu/) Ramona Gehring und Jens Thöricht über die Situation in der Region Sluknov (Schluckenauer Zipfel).
„Wir dürfen aus der Betrachtung nicht herauslassen, dass wir über eine Region und ihre Menschen sprechen, die als „strukturschwach“ angesehen wird. Firmen investieren nicht, das Bildungsniveau ist schlecht und die Infrastruktur miserabel. In den Jahren 2008 und 2009 haben etliche Firmen Arbeitsplätze abgebaut, die Arbeitsbedingungen haben sich generell verschlechtert.“, so Jens Thöricht. „Kriminalität, gewalttätige Übergriffe, Wegnahme von Arbeitsplätzen und das Ausnutzen von Sozialleistungen“ wurden als Gründe für die Ablehnung der Sinti und Roma durch die einheimische Bevölkerung genannt. Auf diese Vorwürfe ging Thöricht ebenfalls ein.

Litinov im Jahre 2008 markierte einen Anfangspunkt der antiziganistische Ausschreitungen in der tschechischen Republik. Der Funke in die nördlichen Regionen sprang im August 2011 über. Ramona Gehring gab einen chronologischen Abriss der stattgefundenen Aktionen, die sich gegen die Sinti und Roma richteten.

Ebenso wurden zwei der Organisatoren dieser Aktionen benannt. “Delnická Strana sociální spravedlnosti“ und Lukáš Kohout.
Die “Delnická Strana sociální spravedlnosti“ ist Nachfolgeorganisation der „Delnicka Strana“ – eine rechtsnationale Arbeiterpartei. Das oberste Verwaltungsgericht der tschechischen Republik hat im Februar 2010 die „Delnicka Strana“ verboten und ihre Auflösung angeordnet. Die Richter in Brno folgten damit dem Antrag der Prager Regierung und stuften die Partei als verfassungsfeindlich ein. Für die Rechten in Tschechien ist das Parteiverbot ein herber Schlag, denn die „Delnicka Strana“ galt als Sammelbecken für die Nationalisten. In ihren Äußerungen rufe die Partei zu Rassismus und sozialer Isolation auf, sagte der Vorsitzende Richter Vojtech Simicek. Das Gericht äußerte sich in seiner Urteilsbegründung folgendermaßen: “Die Partei richtet sich verallgemeinernd gegen Roma, Vietnamesen und Juden ebenso wie gegen Homosexuelle, Zuwanderer und generell gegen Menschen anderer Hautfarbe”. Das sei keine zulässige Kritik an gesellschaftlichen Problemen, sondern ein “absolut inakzeptables Hervorrufen von Hass”.

Kohout ist in Most im August 1983 geboren und ist gelernter Koch. Er versucht sich immer wieder als wichtigen Menschen im öffentlichen Leben zu stilisieren und gilt als Hochstapler. Kohout muss sich neben den von ihm maßgeblich organisierten Aktionen auch mit der tschechischen Justiz beschäftigen. Anscheinend hatte er Anfang April 2011 einen Finanzierungsvertrag für ein Notebook mit fremden Personalien abgeschlossen. Da anscheinend die Kreditraten nicht regelmäßig beglichen wurden, entstand dem Vertragspartner ein Schaden in Höhe von in Höhe von über 35 Tausend Kronen. Nach Medienmeldung wurde dafür Kohout zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Dieses Urteil wurde mittlerweile aufgehoben, es wird zu einem neuen Verfahren kommen.

„Was können wir – was könnt ihr tun?“ – diese Frage wurde zum Schluss des Vortrages beantwortet. Möglichkeiten gibt es viele. Sei es die Berichterstattung über die Zustände in der Region, sei es das Sammeln von Kleidung für die Betroffenen, sei es die Anwesenheit vor Ort bei antiziganistischen Aufmärschen um den Menschen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. So zum Beispiel am 31.März. Die “Delnická Strana sociální spravedlnosti“ unterstützt an diesem Tag 15 Uhr auf dem Varnsdorfer Edvard Beneš-Platz eine erneute antiziganistische Demonstration.

Die lokalen Romas haben die Idee, eine nicht mehr genutzte Kirche als sozialen Treffpunkt zu nutzen. In diesem wollen sie Angebote für Menschen, die wie sie selbst sozial benachteiligt werden, schaffen. Dieses Vorhaben könnt ihr ebenfalls mit Spenden aber sicherlich bald auch mit Arbeitseinsätzen vor Ort unterstützen.

Dankenswerter Weise hat der Tamara Bunke Verein für internationale Jugendverständigung sein Konto für Geldspenden an die Roma bereitgestellt.
„Alle eingehenden Spenden werden ohne Abzüge direkt an die betroffene Roma weitergeleitet. Um eine gerechte Verteilung der Spenden zu gewährleisten, wurde der Zentralrat der Sinti und Roma mit der Bitte angeschrieben, uns dabei behilflich zu sein. Da wir transparent arbeiten, sind wir gern bereit alle eingehenden Spenden sowie die Weitergabe zu dokumentieren und öffentlich zu machen.“, so die Vereinsvorsitzende.
Der Verein unterhält nachfolgende Bankverbindung:
Inhaberin: Tamara Bunke Verein / Kontonummer: 3000082580 / BLZ: 850 501 00
Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien / Betreff: Roma CZ

Vortrag ueber Sinti und Roma in der Kulturkiste Pirna

Festival „Music Across The Border”

Posted on März 7th, 2012 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für Festival „Music Across The Border”

Vom 23. bis 25. Februar 2012 fand im Zittauer Emil das „Music Across The Border“ statt.

Am ersten Tag wurde der Film „Kriegerin“ gezeigt. Das Drama „Kriegerin“ erzählt von einer „Nationalen Aktivistin“ in Ostdeutschland, die ihre rechtsextreme Gesinnung ungehindert ausleben kann. Newcomerin Alina Levshin spielt diese Rolle einfach mitreißend. Mehr als 40 Menschen interessierten sich für den Film. Interessant, wenn auch klischeebeladen.

Ab Freitag wurde die Ausstellung „Brennpunkt Ostsachsen – Nazis im Gegenwind“ gezeigt. Viele, die die Konzerte am Freitag- und Sonnabendabend besuchten, nutzten die Möglichkeit, sich zu informieren.

Am Sonnabend gab es vor dem Konzert einen  Vortrag über die aktuelle Situation der Sinti und Roma im Norden der tschechischen Republik. Zwei Aktivist_innen, die sich auch in der Initiative „Solidarity with Czech Roma engagieren“ informierten über die Hintergründe und zeigten auch Möglichkeiten auf, wie Solidarität praktisch werden kann. Wer sich für das Thema interessiert oder solidarisch mit den Betroffenen sein will, kann sich gern an den Infoladen Zittau (www.infoladen-zittau.de) oder den Tamara Bunke Verein wenden (www.tamarabunkeverein.de.vu)

Das Festival wurde abgerundet durch verschiedene Informations- und Verkaufsstände. So nutzte der Löbauer Verein „Augen auf“ (www.augenauf.net) wie auch der „Autonomal Versand“ (www.autonomal-versand.net) die Möglich sich zu präsentieren.

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[CZ] Sachspenden in Varnsdorf übergeben

Posted on Januar 13th, 2012 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für [CZ] Sachspenden in Varnsdorf übergeben

Solidarität mit Roma ungebrochen
Im Jahr 2011 fanden mehrere antiziganistische Proteste im Norden der tschechischen Republik, in der Region Sluknov, statt. Am 28.Oktober 2011 fand die letzte Demonstration dieser Art in Varnsdorf (CZ) statt. Diese Aktionen wurden von Lukáš Kohout organisiert.

mehr dazu HIER

[CZ] Solidarität mit Roma ungebrochen

Posted on Dezember 22nd, 2011 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für [CZ] Solidarität mit Roma ungebrochen

Auf Seiten der Menschen, die sich seit dem Beginn der antiziganistischen Demonstration solidarisch mit den Sinti und Roma in der Region Sluknov zeigen, ist die Solidarität ungebrochen.
So wurde am 12.Dezember 2011 erneut dringend benötigte Spenden, darunter wärmende Kleidung, Schuhe aber auch Spielzeug für die Kinder nach Varnsdorf geschafft.

mehr dazu HIER

[CZ] erneute Solidarität mit Roma

Posted on November 1st, 2011 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für [CZ] erneute Solidarität mit Roma

Seit mehreren Wochen organisiert Lukáš Kohout antiziganistische Kundgebungen und Demonstrationen im Norden der tschechischen Republik.
Menschen, die sich mit den Roma solidarisch zeigen, organisieren seit geraumer Zeit aktive Unterstützung der Angegriffenen. Am 28.Oktober 2011 wurden wiederholt dringend benötigte Sachen, wie zum Beispiel Kinderwagen, warme Kleidung für den bevorstehenden Winter, Schuhe und Spielsachen nach Varnsdorf zu den dort lebenden Roma gebracht. Die Augen der Kinder und der Mütter zeigten erneut, wie sehr sie sich über die in verschiedenen Städten Sachsens gesammelten Sachen freuten.

Hier gehts zum vollständigen Bericht.

[CZ] Kinderfest gegen Antiziganismus

Posted on Oktober 18th, 2011 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für [CZ] Kinderfest gegen Antiziganismus

Seit mehreren Wochen organisiert Lukáš Kohout antiziganistische Demonstrationen im Norden der tschechischen Republik. Menschen, die sich mit den Roma solidarisch zeigen, organisieren seit geraumer Zeit aktive Unterstützung der Angegriffenen. Als vor einiger Zeit die Demonstration von Kohout angeführt direkt am Haus der Romas vorbeiging, konnte den Kindern im Garten mit Jonglage und anderen Kinderspielen etwas Abwechslung gegeben werden. So auch am 02.Oktober. Kinder malten, wurden als Indianer geschminkt, was Ihnen sichtbar Freude bereitete. Dank solidarischer Menschen aus Sachsen konnten sie sich auch als Jongleure probieren. Zudem waren menschen mit Instrumenten da, die die Stimmung durch nette Musik aufbesserten.

Für den 15.Oktober 2011 wurde ein Kinderfest mit den betroffenen Romas in Varnsdorf organisiert. An diesem sonnigen Herbsttag gehörte der Platz, auf dem die romafeindlichen Kundgebungen stattfanden, den Roma und allen, die ein deutliches Zeichen gegen Antiziganismus setzen wollten.
Solidarische Menschen aus Deutschland, darunter aus Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Bautzen, Zittau, Liberec, Novy Bor, Görlitz und selbst aus Rostock unterstützten diese Aktion. So wurde dringend benötigte Kleidung und Spielzeug gesammelt und den Anwesenden übergeben.

mehr Infos unter Hier

(CZ) Antiziganismus

Posted on Oktober 3rd, 2011 by Admin  |  Kommentare deaktiviert für (CZ) Antiziganismus

Am 01.Oktober 2011 demonstrierten Einwohner_innen aus Nordböhmen auf dem Palacký-Platz in Prag. Dazu hatte Lukáš Kohout aufgerufen. “Ziel der Veranstaltung war es, gegen „verkehrte Diskriminierung, Untätigkeit der Regierung und Roma-Kriminalität“ zu demonstrieren. Gleichzeitig fand eine Veranstaltung von Gegendemonstranten statt, die gegen die „rassistischen Aufhetzer“ aus Varnsdorf ein Zeichen setzen wollten. Beide Gruppen mussten von der Polizei auseinander gehalten werden, es kam nur zu verbalen Auseinandersetzungen.”, so die Meldung von romove.radio.cz

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