Posted on März 15th, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für 03.März 2011 – gelungene Ausstellung und Vortrag über Max Hoelz
Am 03. März 2011 sollte im Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) ein Vortrag über die Leitfigur des Mitteldeutschen Aufstandes, Max Hoelz, stattfinden. Als Referent konnte Peter Giersich, Mitglied des Geschichtsvereins „Freundeskreis Max Hoelz“, gewonnen werden. Er forschte zum Leben und Wirken des Kommunisten Hoelz, der wesentlich am „Mitteldeutschen Aufstand“ beteiligt war. Da die Ausstellung zum Leben und Wirken von Hoelz umfangreicher als angenommen war und Herr Giersich zahlreiche Originalstücke, die Hoelz gehörten, mitbrachte, musste in das benachbarten Büro der LINKEN ausgewichen werden. Zwanzig am Vortrag interessierte Menschen konnte das Team vom Infoladen Zittau begrüßen.
Die Ausstellung, die der Gesichtsverein über Max Hoelz konzipierte, kann ab sofort bis zum 15.April 2011 im Büro der Zittauer LINKEN jeweils Dienstag und Donnerstag nachmittag besichtigt werden.
[nggallery id=13]
Posted on Februar 16th, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für VA – 17.März 2011- Vortrag „Rechtsmotivierte Gewalt. Was ist das?“
Am 17.März 2011 findet 17 Uhr Im Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) ein Vortrag zum Thema „Rechtsmotivierte Gewalt. Was ist das?“ statt.
Vertreter der RAA Opferberatung Sachsen aus Dresden informieren, wie man rechtsmotivierte Gewalt erkennen kann und wer davon potentiell betroffen ist.
Alle interessierten Bürger_innen sind herzlich zum Vortrag eingeladen.
Flyer 4x auf A4 -Download-
Plakat A4 -Download-
Posted on Februar 2nd, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für 04.Februar Streifzug durch die Kulturen
Streifzug durch die Kulturen
Der Infoladen-Zittau (Äußere Weberstraße 2) lädt am Freitag, den
04.Februar, ab 16.00 Uhr zu einem Streifzug durch die Welt der indigenen
Völker ein. Es werden dabei verschiedene Musikinstrumente vorgestellt und
können vor Ort ausprobiert werden. Kinder können Mandalas gestalten. Für
das leibliche Wohl wird mit Snacks aus verschiedenen Kulturen, Yogi Tee
und fair gehandelten Kaffee gesorgt. Alle Interessenten sind herzlich
eingeladen.
Posted on Februar 2nd, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für Neueröffnung eines NPD-Bürgerbüros in Zittau
Zittau – Der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Andreas Frank Storr kündigt für den 4. Februar 2011 die Eröffnung seines Bürgerbüros in der Zittauer Innenstadt an. Storr, der ebenfalls für die NPD im Kreistag Görlitz sitzt, versucht im Sächsischen Landtag immer wieder durch Provokationen für Schlagzeilen zu sorgen. So entschied am 14.Januar 2011 das Verfassungsgericht, dass der Ausschluss von Storr von 3 protokollarischen Veranstaltungen des Landtages rechtmäßig war.
Damit versucht die NPD offenbar ihre geschwächte Struktur im Landkreis Görlitz zu stärken.
Im Dezember 2010 hatte sie ihre Immobilie in der Görlitzer Altstadt durch eine Zwangsversteigerung verloren. Diese war eine Spätfolge der Finanzaffäre um den ehemaligen NPD-Schatzmeister Erwin Kemna gewesen. Kemna war Besitzer des seit 2002 von der NPD genutzten Hauses. Das Haus war jahrelang Zentrum der ostsächsischen NPD gewesen. Sie nutzte es nicht nur für einschlägige Treffen und Veranstaltungen, sondern betrieb hier auch Wohnräume für Anhänger und zeitweise eine Bibliothek. Wichtig war das Haus auch als rechtsfähige Anschrift diverser NPD-Ableger, wie der JN Sachsen, der Zeitschrift Hier&Jetzt aber auch der ostsächsischen NPD-Verbände.
Ob in dem neuen NPD-Büro der wegen Volksverhetzung verurteilte Mitarbeiter von Storr, Peer Lennart Aae, arbeitet oder der Zittauer NPD Stadtvorsitzende und EU-Rentner, Ralf-Michael Gläßer, ist derzeit noch offen. Gläßer fungiert ebenfalls als Mitarbeiter für die NPD Stadträtin Antje Hiekisch. Weiterhin fiel er im Jahr 2009 durch Bedrohungsmails an die antifaschistische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag auf, in denen er schrieb: „…wenn Sie gegen Deutsche sind, die für ihr deutsches Volk, ihre Kultur und ihre Sprache einstehen und dies auch fordern, dann sollten Sie am besten Deutschland verlassen und nach Amerika gehen oder Israel. Und nehmen Sie gleich Ihre Parteigenossen und Ihre Schlägertruppe, die Antifa gleich mit. Was Ihre Mutterpartei, die SED vollbracht hatte, dass wissen alle. Die DDR ein ja schließlich der größte Knast der Welt. Ein stolzer Deutscher“. Das zeigt, welche Kriterien NPD Funktionäre bei der Einstellung von Mitarbeitern an den Tag legen.
Peter Conrady / Jens Thöricht
Posted on Januar 22nd, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für Neu im Infoladen
Antifaschistisches Infoblatt Nr. 89:
Schwerpunkt Tote ohne Anerkennung / Von Lichterketten und Scherbendemos. Reaktionen und Gedenken nach Neonazi-Morden / Keine Resozialisierungseffekte / Ein Frage der Wahrnehmung. Vergessene Opfer rechter Gewalt / Terroristische Einzeltäter-Vereinigungen. Der Neonazi-Terror der 80er Jahre in der BRD / »Wo ist Behle?« 30 Jahre Oktoberfestattentat
NS Szene NS-Szene: NPD beschließt Fusion mit der DVU / Kleinkrieg unter Kameraden. Die Neonazi-Szene in Leipzig und die NPD
Antifa Social Engineering… Die Autonome Antifa Freiburg im Gespräch / »Siempre Antifascista!«
Rassismus Polizei und Rassismus. Wider die Legende bedauerlicher Einzelfälle
Diskussion Beyond Rechtsextremismus. Aufruf zur Diskussion
Gesellschaft »Das muss sich auswachsen« Mit Sarrazin gegen muslimische Unterschichten
Braunzone »Frei.Wild«: Zwischen Kitsch und Subkultur / Thinktank der »Islamkritik« Die Bürgerbewegung Pax Europa
Geschichte Das Auswärtige Amt. Aus dem Zwielicht erfolgreich herausgearbeitet? / »Gefährlicher sind die normalen Menschen« Neue Ansätze bei der NS-Täter-Forschung aus Stuttgart
Repression Gewaltspirale Rinks/Lechts. Das Märchen von der Konfrontationsgewalt
International Österreich: Neonazistischer Unterschlupf bei der FPÖ, Dänemark: »Verkleidet als Neonazi«
Posted on Januar 8th, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für VA 90. Jahrestag des Mitteldeutschen Aufstandes
05.04.2011 – Infoabend zum „90. Jahrestag des Mitteldeutschen Aufstandes“
Am 05.April 2011 findet 19 Uhr im Infoladen Zittau (Äußere Weberstr.2) ein Infoabend zum „90. Jahrestag des Mitteldeutschen Aufstandes“ mit dem Buchautor des gleichnamigen Buches Bernd Langer statt.
Der Mitteldeutsche Aufstand gerät mehr und mehr in Vergessenheit, obwohl er zu den großen Ereignissen der Geschichte der linken Bewegung in Deutschland gehört.
Der Mitteldeutsche Aufstand war Teil eines Prozesses, der sich seit Ende 1918 im Deutschen Reich abspielte. Während der radikale Teil der revolutionären Bewegung entmachtet und militärisch geschlagen wurde, setzte sich im Staatsapparat eine Auffassung durch, die in den Linken ihren Hauptfeind sah. In dieser Zeit wurden Weichen gestellt, die später zur Etablierung des Faschismus in Deutschland beitrugen.
In diesem Sinne ist die Veranstaltung auch ein Beitrag, der Grundlagen für die Entwicklung von Faschismus und Antifaschismus in Deutschland deutlich machen soll.
Gleichzeitig kann eine Ausstellung über eine Leitfigur des mitteldeutschen Aufstandes, Max Hoelz, besichtigt werden.
Flyer 4x auf A4 -Download-
Plakat A4 -Download-
Plakat zum Thema:
Posted on Januar 3rd, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für 03.März 2011 – Ausstellung und Vortrag über Max Hoelz
Am 03. März 2011 findet 18 Uhr im Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) ein Vortrag über die Leitfigur des Mitteldeutschen Aufstandes, Max Hoelz, statt.
Peter Giersich, Mitglied des Geschichtsvereins „Freundeskreis Max Hoelz“, forschte zum Leben und Wirken des Kommunisten Hoelz, der wesentlich am „Mitteldeutschen Aufstand“ beteiligt war. Als Ergebnis konzipierte der Geschichtsverein eine Ausstellung, die im März und April 2011 im Infoladen Zittau besichtigt werden kann.
Alle Interessierten sind herzlich zum Vortrag und zur Besichtigung der Ausstellung eingeladen.
Flyer 4x auf A4 -Download-
Plakat A4 -Download-
Posted on Januar 3rd, 2011 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für „Dresden-Nazifrei“ im Infoladen Zittau
Am 03.Februar 2011 wird im Infoladen Zittau ab 18:30 Uhr über die Mobilisierung gegen den geplanten Naziaufmarsch im Februar 2011 in Dresden informiert. 2010 ist es mit Hilfe friedlicher Menschenblockaden gelungen, dass die Nazis nicht marschieren konnten. Dies ist auch das Ziel im Februar 2011.
Flyer 4x auf A4 -Download-
Plakat A4 -Download-
Posted on Dezember 9th, 2010 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für Neu im Infoladen
Der neue Kalender des Vereins „Anstöße“ ist da.
Im Rahmen ehrenamtlicher Arbeit erscheint er seit 1997.
Auf seinen Vorderseiten sind Bilder/Zeichnungen behinderter oder psychisch kranker Menschen zu sehen. Auf den Rückseiten kommen Menschen mit den verschiedensten Benachteiligungen oder deren Angehörige zu Wort. Seit 2002 gibt es zum Kalender eine Ausstellung, die an wechselnden Orten gezeigt wurde und die das Anliegen des Kalenders unterstützt.
Ihre Ilona Kießlich
Den Kalender gibt’s für 8€ + Spende im Infoladen Zittau.
Infos unter: http://anstoesse-online.de/
Posted on November 22nd, 2010 by Gemuesekohl | Kommentare deaktiviert für Gedenken an Michael Gäbler in Zittau
Die Tat:
Der 18-jährige Michael Gäbler wird in den frühen Morgenstunden des 20. November 1994 nach einer Techno-Party im offenen Jugendhaus „Rosa“ in Zittau (Sachsen) von einem 17-Jährigen erstochen.
Über den Tatablauf gibt es widersprüchliche Angaben. Besucher des Jugendhauses erklären, dem späteren Angreifer sei wegen „rechter Sprüche“ während der Party Hausverbot erteilt worden. Michael Gäbler und ein Begleiter hätten vor dem Jugendhaus weiter mit dem 17-Jährigen darüber gestritten, warum er sich damit brüste, er sei „Nationalist“.
Als sich Gäblers Begleiter von der verbalen Auseinandersetzung abwendet, zieht der 17-Jährige unvermittelt ein Messer und sticht Michael Gäbler ins Herz und in die Leber. Am 20.November 1994 stirbt Michael.
Der Täter – Toni H.:
Bei dem 17 jährigen Jugendlichen handelt es sich um den gebürtigen Waltersdorfer Toni H. Bis 1994 ging er auf die Pestalozzischule in Großschönau und anschließend auf die technische Fachschule in Zittau. Mittlerweile ist H. verheiratet und arbeitet in München. Täter und Opfer kannten sich aus der Schule.
Das Opfer – Michael Gäbler:
Michael kleidete sich als Punk. In der Tatnacht war er das erste Mal im offene Jugendhaus „Rosa“.
Überregionale Demonstration als Reaktion auf die Tat:
Viele Menschen in Zittau konnten zum damaligen Zeitpunkt die Tat nicht einordnen. In Zittau gab es zum damaligen Zeitpunkt ständige Auseinandersetzungen zwischen der linken und der rechten Szene. Am Sonnabend, dem 12.Dezember 1994, demonstrierten in Zittau etwa 500 Personen unter dem Motto „Wut und Trauer über den Mord an Michael Gäbler“. Die Demonstranten forderten die „Aufklärung des Mordes und des politischen Hintergrundes der Tat“, denn es wurde ein politischen Hintergrund vermutet. Weiter forderten die Antifa‘s und die wenigen anwesenden Zittauer_innen den „Stopp der Unterstützung der Nationalisten in der Südstraße durch Stadt und Land“. Dabei geht es um ein Haus, welches die faschistische Gruppe „Nationaler Jugendblock“ (NJB) mit öffentlichen Geldern zum regionalen Nazi-Zentrum ausgebaut hat.
Während der Demo kam es zu Provokationen der massiv anwesenden Einsatzkräfte. Von einem Polizeiwagen mit aufgebauter Aussichtsplattform aus wurde die Demonstration gefilmt. Der Bus mit Berliner Antifa‘s wurde weit vor Zittau über mehrere Kilometer per Hubschrauber im Tiefflug verfolgt. Als sich Sachsens Innenminister Heinz Eggert von der Schlagkraft seiner Beamten überzeugen wollte, entging er nur knapp einer geworfenen Bierflasche. Der Vorfall ging später als „Anschlag“ in die Agenturen ein. Die Demonstration verlief dennoch ohne Zwischenfälle.
Der Prozess:
Im Juni 1995 befindet die Jugendkammer am Landgericht Görlitz, der 17-Jährige habe in „Notwehr“ gehandelt, da er „zu Unrecht und mit Prügeln“ aus dem Jugendhaus verwiesen worden sei. Zwar befand das Gericht, Michael Gäbler sei unbewaffnet gewesen und hätte H. nicht geschlagen. Dennoch sei der Einsatz des Messers als „Verteidigungsmittel“ gerechtfertigt gewesen, so der Vorsitzende Richter. Der Prozess endet mit einem Freispruch für den 17-Jährigen. Kritisiert werden muss hier die Aussage, dass H. zu Recht ein Messer als „Verteidigungsmittel“ eingesetzt habe. Niemand kam auf die Idee zu fragen, warum H. bei einer Technoparty ein Messer bei sich trägt.
Und heute – Nichts und niemand ist vergessen:
Der Infoladen-Zittau (1) erinnerte in seinem Schaufenster an die damalige Tat (siehe Bild). Die Antifa-Lausitz (2) legte zum Gedenken an Michael Gäbler ein Blumengebinde an seinem Grab nieder (siehe Bilder).
Micha starb, weil Toni H. seinem Hass freien Lauf ließ. Wir können nicht mehr tun, als an ihn zu gedenken. Wir können nicht mehr tun, als den Kampf um eine Gesellschaft frei von Unterdrückung, Rassismus und Menschenfeindlichkeit weiterzuführen. Wir werden die Toten nicht vergessen.
Quellen:
(1) www.infoladen-zittau.de
(2)antifalausitz.sytes.net/
[nggallery id=9]