„Sie machen sich strafbar, wenn Sie von hier drinnen berichten…..“

So die Worte des Herrn M., als ich am 23. Mai 2014 eine Familie im Asylsuchendenheim Zittau besuchen wollte. Auf meine Entgegnung, dass ich zum einen als Kreisrat der LINKEN das Recht habe, mich über die Unterbringung von Asylsuchenden zu informieren und selbstverständlich auch darüber zu informieren sowie als freier Journalist ebenfalls informieren kann, wendete er sich ab und meinte nur noch, er frage jetzt bei Frau G. von der Ausländerbehörde des Landkreises Görlitz nach.
Geschockt von einer derartigen „Freundlichkeit“ des Personals, die täglich mit geflüchteten Menschen, darunter etlichen Kindern, in Kontakt sind, fragte ich bei der Familie nach, ob ein solches Verhalten öfters vorkomme. Daraufhin wurde mir berichtet, dass Herr M. auch gern abends an Zimmertüren klopft und die die Tür öffnende Person anherrscht, die Kinder mögen jetzt Ruhe geben und schlafen.
Die Landkreisverwaltung Görlitz als Unterbringungsbehörde wird sicherlich dazu am 4. Juni einige Fragen zu beantworten haben. In meinen Augen müssen ausgebildete SozialarbeiterInnnen für die Menschen in den Asylsuchendenheimen AnsprechpartnerInnen sein. Dass DIE LINKE Heime generell ablehnt und für eine dezentrale Unterbringung wirbt, ist bekannt.

Gastfreundlichkeit

bosnische Gerichte

bosnische Gerichte

Gutscheine zum Einkaufen, statt Geld. Ein etwa 15 Quadratmeter großer Raum. Der Mann überlebte knapp den Krieg, indem er angeschossen wurde. Zwei Herzinfarkte überstand er ebenfalls. Die Familie, die ich besuchte, klagt dennoch nicht und lud mich zum Essen ein. Warum? Ich setzte mich erfolgreich für einen Ausreiseaufschub wegen dem Hochwasser auf dem Balkan ein. Und ich war gerührt von so viel Gastfreundlichkeit. Sie kochten bosnische Gerichte für mich, zeigten mir Fotos ihrer Heimat.
Wir sprachen auch über die Situation in Bosnien. Sie haben Sorge zurückzugehen, sie haben kein Geld um ihre vom Hochwasser vernichtete Unterkunft aufzubauen.

Ich kenne die Spendenaufrufe. Doch ist es nicht sinnvoller einer konkreten Familie zu helfen?
Sie wollen freiwillig nach Bosnien, sobald die Situation es zulässt zurück gehen. Doch dafür erbitten Sie Unterstützung um ihre Unterkunft zumindest notdürftig aufzubauen. Eine Versicherung haben sie nicht, der bosnische Staat ist überfordert. Ich habe ein gutes Gefühl dabei, wenn ich zu Spenden aufrufe.

Wenn ihr, ihr die diese Zeilen lest, ein paar Euro erübrigen könnt…

Ich freue mich, wenn ihr mir persönlich eine Spende für die Familie gebt, ihr könnt es natürlich auch an den
Tamara Bunke Verein
DE20 8505 0100 3000 0825 80                    BIC: WELADED1GRL (Zittau)
Bank: Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien
Verwendungszweck: Familie Bosnien
überweisen.
Jens Thöricht

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