Am 03. März 2011 sollte im Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) ein Vortrag über die Leitfigur des Mitteldeutschen Aufstandes, Max Hoelz, stattfinden. Als Referent konnte Peter Giersich, Mitglied des Geschichtsvereins „Freundeskreis Max Hoelz“, gewonnen werden. Er forschte zum Leben und Wirken des Kommunisten Hoelz, der wesentlich am „Mitteldeutschen Aufstand“ beteiligt war. Da die Ausstellung zum Leben und Wirken von Hoelz umfangreicher als angenommen war und Herr Giersich zahlreiche Originalstücke, die Hoelz gehörten, mitbrachte, musste in das benachbarten Büro der LINKEN ausgewichen werden. Zwanzig am Vortrag interessierte Menschen konnte das Team vom Infoladen Zittau begrüßen.
Die Ausstellung, die der Gesichtsverein über Max Hoelz konzipierte, kann ab sofort bis zum 15.April 2011 im Büro der Zittauer LINKEN jeweils Dienstag und Donnerstag nachmittag besichtigt werden.
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Für eine Bildungsreise in die französische Landeshauptstadt, die für den Zeitraum 26. bis 30. April geplant ist, sucht der Tamara Bunke Verein für internationale Jugendverständigung noch TeilnehmerInnen.
Wie die Vorsitzende Ramona Gehring mitteilte, gehe der Exkursion in die Seine-Metropole ein Abstecher zur Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers Neue Bremm bei Saarbrücken voraus. Während des Aufenthaltes in Paris steht laut Veranstalter unter anderem ein Besuch des Resistance- Museums, eine alternative Stadtrundfahrt mit Zeitzeugen aus der Widerstandsbewegung während des Zweiten Weltkrieges sowie Begegnungen mit antifaschistisch engagierten Gewerkschaftlern und Vertretern der „Bewegung gegen Rassismus und für Freundschaft zwischen den Völkern“ (MRAP) auf dem Veranstaltungsprogramm.
Die Zahl der Teilnehmer ist nach Aussagen des Veranstalters auf maximal 24 Personen begrenzt. Die Unkosten fallen gestaffelt aus. So sollten Teilnehmer mit hohem Einkommen 275 Euro einplanen. Normalverdiener fahren für 225 Euro mit. Wer über geringes oder kein festes Einkommen verfüge, sei für 175 Euro mit dabei, so Gehring. Wer Interesse am Mitfahren hat, sollte sich schnellstmöglich mit Angaben wie Name, E-Mail- Adresse, telefonische Erreichbarkeit, Teilnahmepreis anmelden.
Anmeldung über: tamara-bunke-verein@gmx.de
Am 17.März 2011 findet 17 Uhr Im Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) ein Vortrag zum Thema „Rechtsmotivierte Gewalt. Was ist das?“ statt.
Vertreter der RAA Opferberatung Sachsen aus Dresden informieren, wie man rechtsmotivierte Gewalt erkennen kann und wer davon potentiell betroffen ist.
Alle interessierten Bürger_innen sind herzlich zum Vortrag eingeladen.
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Die Ausstellung beschäftigt sich unter anderem mit dem Holger- Müller-Marsch und dem Zittauer Stadtfest im Jahr 1999. Hierüber herrscht nach wie vor vielerorts ein hohes Maß an Unwissen über konkrete Ereignisse, Zusammenhänge, Strukturen und regionale Gegebenheiten. Gerade Jugendliche, aber auch die, die mit ihnen zusammenarbeiten, LehrerInnen, SozialarbeiterInnen usw., benötigen derartige Informationen, um sich selbst stark gegen faschistische Beeinflussungen zu machen. Aus diesem Grund erstellten wir eine Ausstellung „Brennpunkt Ostsachsen – Nazis im Gegenwind“. Herausgegeben wird die Ausstellung vom Tamara Bunke-Verein e.V., der Antifa Lausitz und dem Autonomal Versand.
Streifzug durch die Kulturen
Der Infoladen-Zittau (Äußere Weberstraße 2) lädt am Freitag, den
04.Februar, ab 16.00 Uhr zu einem Streifzug durch die Welt der indigenen
Völker ein. Es werden dabei verschiedene Musikinstrumente vorgestellt und
können vor Ort ausprobiert werden. Kinder können Mandalas gestalten. Für
das leibliche Wohl wird mit Snacks aus verschiedenen Kulturen, Yogi Tee
und fair gehandelten Kaffee gesorgt. Alle Interessenten sind herzlich
eingeladen.
Zittau – Der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Andreas Frank Storr kündigt für den 4. Februar 2011 die Eröffnung seines Bürgerbüros in der Zittauer Innenstadt an. Storr, der ebenfalls für die NPD im Kreistag Görlitz sitzt, versucht im Sächsischen Landtag immer wieder durch Provokationen für Schlagzeilen zu sorgen. So entschied am 14.Januar 2011 das Verfassungsgericht, dass der Ausschluss von Storr von 3 protokollarischen Veranstaltungen des Landtages rechtmäßig war.
Damit versucht die NPD offenbar ihre geschwächte Struktur im Landkreis Görlitz zu stärken.
Im Dezember 2010 hatte sie ihre Immobilie in der Görlitzer Altstadt durch eine Zwangsversteigerung verloren. Diese war eine Spätfolge der Finanzaffäre um den ehemaligen NPD-Schatzmeister Erwin Kemna gewesen. Kemna war Besitzer des seit 2002 von der NPD genutzten Hauses. Das Haus war jahrelang Zentrum der ostsächsischen NPD gewesen. Sie nutzte es nicht nur für einschlägige Treffen und Veranstaltungen, sondern betrieb hier auch Wohnräume für Anhänger und zeitweise eine Bibliothek. Wichtig war das Haus auch als rechtsfähige Anschrift diverser NPD-Ableger, wie der JN Sachsen, der Zeitschrift Hier&Jetzt aber auch der ostsächsischen NPD-Verbände.
Ob in dem neuen NPD-Büro der wegen Volksverhetzung verurteilte Mitarbeiter von Storr, Peer Lennart Aae, arbeitet oder der Zittauer NPD Stadtvorsitzende und EU-Rentner, Ralf-Michael Gläßer, ist derzeit noch offen. Gläßer fungiert ebenfalls als Mitarbeiter für die NPD Stadträtin Antje Hiekisch. Weiterhin fiel er im Jahr 2009 durch Bedrohungsmails an die antifaschistische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag auf, in denen er schrieb: „…wenn Sie gegen Deutsche sind, die für ihr deutsches Volk, ihre Kultur und ihre Sprache einstehen und dies auch fordern, dann sollten Sie am besten Deutschland verlassen und nach Amerika gehen oder Israel. Und nehmen Sie gleich Ihre Parteigenossen und Ihre Schlägertruppe, die Antifa gleich mit. Was Ihre Mutterpartei, die SED vollbracht hatte, dass wissen alle. Die DDR ein ja schließlich der größte Knast der Welt. Ein stolzer Deutscher“. Das zeigt, welche Kriterien NPD Funktionäre bei der Einstellung von Mitarbeitern an den Tag legen.
Peter Conrady / Jens Thöricht
Am 20.01. fand im Infoladen in Zittau der Buttonworkshop statt.
Die Kinder bastelten diese aus Geschenkpapier oder malten eigene Motive. Sie konnten die Buttons selbst zusammenfügen, was ihnen viel Spaß gemacht hat. Die Eltern hatten ihre Mühe die Kinder zum nach Hause gehen zu bewegen.
Das wollen wir wieder machen, war die einhellige Meinung.
Da die Begeisterung so groß war, werden wir diesen Workshop wiederholen. Versprochen.
Das Team des Infoladens
Antifaschistisches Infoblatt Nr. 89:
Schwerpunkt Tote ohne Anerkennung / Von Lichterketten und Scherbendemos. Reaktionen und Gedenken nach Neonazi-Morden / Keine Resozialisierungseffekte / Ein Frage der Wahrnehmung. Vergessene Opfer rechter Gewalt / Terroristische Einzeltäter-Vereinigungen. Der Neonazi-Terror der 80er Jahre in der BRD / »Wo ist Behle?« 30 Jahre Oktoberfestattentat
NS Szene NS-Szene: NPD beschließt Fusion mit der DVU / Kleinkrieg unter Kameraden. Die Neonazi-Szene in Leipzig und die NPD
Antifa Social Engineering… Die Autonome Antifa Freiburg im Gespräch / »Siempre Antifascista!«
Rassismus Polizei und Rassismus. Wider die Legende bedauerlicher Einzelfälle
Diskussion Beyond Rechtsextremismus. Aufruf zur Diskussion
Gesellschaft »Das muss sich auswachsen« Mit Sarrazin gegen muslimische Unterschichten
Braunzone »Frei.Wild«: Zwischen Kitsch und Subkultur / Thinktank der »Islamkritik« Die Bürgerbewegung Pax Europa
Geschichte Das Auswärtige Amt. Aus dem Zwielicht erfolgreich herausgearbeitet? / »Gefährlicher sind die normalen Menschen« Neue Ansätze bei der NS-Täter-Forschung aus Stuttgart
Repression Gewaltspirale Rinks/Lechts. Das Märchen von der Konfrontationsgewalt
International Österreich: Neonazistischer Unterschlupf bei der FPÖ, Dänemark: »Verkleidet als Neonazi«
05.04.2011 – Infoabend zum „90. Jahrestag des Mitteldeutschen Aufstandes“
Am 05.April 2011 findet 19 Uhr im Infoladen Zittau (Äußere Weberstr.2) ein Infoabend zum „90. Jahrestag des Mitteldeutschen Aufstandes“ mit dem Buchautor des gleichnamigen Buches Bernd Langer statt.
Der Mitteldeutsche Aufstand gerät mehr und mehr in Vergessenheit, obwohl er zu den großen Ereignissen der Geschichte der linken Bewegung in Deutschland gehört.
Der Mitteldeutsche Aufstand war Teil eines Prozesses, der sich seit Ende 1918 im Deutschen Reich abspielte. Während der radikale Teil der revolutionären Bewegung entmachtet und militärisch geschlagen wurde, setzte sich im Staatsapparat eine Auffassung durch, die in den Linken ihren Hauptfeind sah. In dieser Zeit wurden Weichen gestellt, die später zur Etablierung des Faschismus in Deutschland beitrugen.
In diesem Sinne ist die Veranstaltung auch ein Beitrag, der Grundlagen für die Entwicklung von Faschismus und Antifaschismus in Deutschland deutlich machen soll.
Gleichzeitig kann eine Ausstellung über eine Leitfigur des mitteldeutschen Aufstandes, Max Hoelz, besichtigt werden.
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Plakat zum Thema:
Richtigstellung zum Artikel „Gedenkinitiative verschenkt Kleidung und Spielzeug“ vom 05.01.2011
Nicht die „Initiative für eine lebendige Gedenkkultur“, die ihren Sitz wie der Tamara Bunke Verein für internationale Jugendverständigung im Infoladen Zittau in der Äußeren Weberstraße 2 hat, bietet Kleidung und Spielzeug für sozial benachteiligte Familien kostenlos an, sondern das Team vom Infoladen Zittau selbst.
Der Infoladen soll ein Ort sein, von dem aus offensiv politisch agiert und interveniert werden kann, ein Ort an dem und von dem aus radikale Gesellschaftskritik aus einer antifaschistischen und antikapitalistischen Perspektive betrieben werden kann. „In unserer Vorstellung sollen hier unterschiedlichste Impulse und Initiativen zusammenfließen können und auf einen Pool an Möglichkeiten und Wissen treffen, der es ihnen ermöglicht, gebündelt und gestärkt soziale Kämpfe zu führen und gemeinsam eine Kritik zu formulieren und wahrnehmbar zu machen.“, so Tuomo Neumann. Und Ramona Gehring, Vorsitzende des Tamara Bunke Verein für internationale Jugendverständigung ergänzt: „Die mehr als 20 Mitglieder und Freunde des Vereins sind glücklich, den Infoladen Zittau nutzen zu können.“. Die „Initiative für eine lebendige Gedenkkultur“ nutzt den Infoladen Zittau ebenfalls und hat sich die Erforschung des antifaschistischen Widerstandes in der Region zur Aufgabe gemacht.