Am 28.Oktober 2011 fand die letzte antiziganistische Demonstration in Varnsdorf (CZ) statt.
Zu dieser hatte, wie schon in den vergangenen Wochen, Lukáš Kohout aufgerufen. Etwa 50 „anständige“ Bürger_innen folgten seinem Aufruf, weit weniger als von Kohout erwartet. Intern rechnete er mit bis zu 2.500 Teilnehmer_innen, denn in CZ ist der 28.10. ein Feiertag. Nachdem Kohout einige Worte sprach wurde Musik, die sich inhaltlich gegen die Romas richtete, abgespielt.
Das Ende der Aktionen gegen die Sinti und Roma vor Ort war vorhersehbar. Die kalte Jahreszeit lädt nicht zum demonstrieren ein, demoralisierend wirkte auf die Teilnehmer_innen auch der abnehmende Zuspruch der lokalen Bevölkerung. Kohout muss sich neben den von ihm maßgeblich organisierten Aktionen auch mit der tschechischen Justiz beschäftigen. Anscheinend hatte er Anfang April 2011 einen Finanzierungsvertrag für ein Notebook mit fremden Personalien abgeschlossen. Da anscheinend die Kreditraten nicht regelmäßig beglichen wurden, entstand dem Vertragspartner ein Schaden in Höhe von in Höhe von über 35 Tausend Kronen. Nach Medienmeldung wurde dafür Kohout zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt.
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Auf Seiten der Menschen, die sich seit dem Beginn der antiziganistischen Demonstration solidarisch mit den Sinti und Roma in der Region Sluknov zeigen, ist die Solidarität ungebrochen.
So wurde am 12.Dezember 2011 erneut dringend benötigte Spenden, darunter wärmende Kleidung, Schuhe aber auch Spielzeug für die Kinder nach Varnsdorf geschafft.
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Am 17.Dezember 2011 lud das Team vom Infoladen Zittau (Äußere Weberstraße 2) zu einer Weihnachtsfeier für Betroffene der unsozialen Bundes- und Landespolitik ein. Dieser Einladung folgten mehr als 30 Menschen über den ganzen Tag verteilt und freuten sich über diese Aktion.
„Dank geht an das Theater Zittau, den Raumausstatter Fischer aus Herrnhut, dem Reformhaus, der Volksbank Löbau-Zittau und Jens Thöricht von der Partei DIE LINKE für die Spenden, die die soziale Weihnachtsfeier ermöglichten. Die Anwesenden äußerten deutlich ihre
Unverständnis am existieren sogenannten Sozialsystem und dankten den UnterstützerInnen und OrganisatorInnen diese Feier.“, so Elisabeth Böhme vom Infoladen Zittau.
Am 17. Dezember 2011 findet eine soziale Weihnachtsfeier für Menschen und Familien statt, die durch die unsoziale Bundes- und Landespolitik besonders betroffen sind.
Das Team vom Infoladen Zittau lädt von 15 bis 17 Uhr zu Kaffee, Kakao und Stollen in gemütlicher Atmosphäre ein, teilt Elisabeth Böhme mit.
Besonderer Dank gilt den Mitgliedern der LINKEN, dem Tamara Bunke Verein und der Initiative für eine lebendige Gedenkkultur, die mit Spenden die Weihnachtsfeier unterstützen.
Der Infoladen Zittau befindet sich in der Äußeren Weberstraße 2.
Weitere Informationen gibt es unter: www.Infoladen-Zittau.de
Wenn Jungs lieber mit Puppen spielen und Mädchen Autoschlosserinnen werden wollen, bekommen einige Menschen die Krise. Und was soll das Ganz mit dem Gendern? Bürgermeister, BürgermeisterIn, Bürgermeister_in – gibt’s da Unterschiede und wenn dann welche? Darüber sprechen wir mit der gleichstellungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, MdL Heiderose Gläß.
In der Bundesrepublik wurden bisher lediglich zwei Parteien durch das Bundesverfassungsgericht verboten:
1952 die „Sozialistische Reichspartei“ (SRP), die als Nachfolgepartei der NSDAP verboten wurde und 1956 im Zuge des Kalten Krieges die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD).
Das Parteienverbot der SRP führte zwar in den 50er Jahren zu einer Zersplitterung der damaligen rechten Szene in Kleinstparteien, die dann aber 1964 wieder zu einer neuen Partei zusammenfanden: der NPD.
Über Sinn und Unsinn eines Parteienverbots wird sich streiten lassen, vor allem aus historischer Erfahrung. Zu beachten ist, dass ein Parteienverbot sehr schnell auch gegen linke Kräfte angewandt werden könnte.
Am 12. Januar 2012 wird im Infoladen Zittau ab 18:00 Uhr über die Mobilisierung gegen den geplanten Naziaufmarsch am 13. und 18.Februar 2012 in Dresden informiert.
Buskarten zu den Anti-Nazi-Protesten am 18.Februar können an dem Abend ebenfalls erworben werden. 2010 und 2011 ist es mit Hilfe friedlicher Menschenblockaden gelungen, dass die Nazis nicht marschieren konnten. Dies ist auch das Ziel im Februar 2012.
Am 17. Dezember 2011 findet eine soziale Weihnachtsfeier für Menschen und Familien statt, die durch die unsoziale Bundes- und Landespolitik besonders betroffen sind.
Das Team vom Infoladen Zittau lädt von 15 bis 17 Uhr zu Kaffee, Kakao und Stollen in gemütlicher Atmosphäre ein, teilt Elisabeth Böhme mit.
Besonderer Dank gilt den Mitgliedern der LINKEN, dem Tamara Bunke Verein und der Initiative für eine lebendige Gedenkkultur, die mit Spenden die Weihnachtsfeier unterstützen.
Der Infoladen Zittau befindet sich in der Äußeren Weberstraße 2.
Infomaterial
Am 24.November 2011 fand im Infoladen Zittau eine Informationsveranstaltung zur Sentieri Partigani 2011 statt.
Ein Teilnehmer, der an dieser teilnahm, berichtete über seine Eindrücke und Erlebnisse. Vom 08. bis zum 11 September 2011 fand die „Sentieri Partigiani 2011“ statt.
Die „Sentieri Partigiani“ ist eine Veranstaltung des Istoreco, einem Geschichtsinstitut. Dieses beschäftigt sich unter anderem mit dem Widerstand gegen die Faschisten in Italien. Bei der „Sentieri Partigiani“ treffen sich jedes Jahr Anfang September vorwiegend junge Menschen in der reizvollen Gegend des Appennin, um sowohl gemeinsam mit Zeitzeug_innen auf Partisanenwegen zu wandern und ihre Geschichte(n) zu hören, als auch bei den ausgedehnten Mahlzeiten übers Gestern und Heute zu diskutieren. Sie besuchen Orte, die Schauplätze von Partisanenaktionen, Gefechten oder aber Vergeltungsaktionen der Faschisten wurden. Wie in den vorherigen Jahren nahmen auch 2011 einige ehemalige Partisan_innen teil.
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Am 09.November 2011 wurde auch im ostsächsischen Zittau an die Opfer der Reichspogromnacht gedacht.
Um 16:45 Uhr lud die „Initiative für eine lebendige Gedenkkultur“ alle Interessierten zu einem Stadtrundgang ein. Etwa 20 Menschen folgten der Einladung und trafen sich am Infoladen Zittau1.
Der Weg führte an den Stolpersteinen – den kleinen Betonquadern, darauf Messingplatten, die in wenigen Worten an jüdische Menschen erinnern, die während der Nazi- Herrschaft verfolgt und ermordet wurden – von Dr. Max Brinitzer2, Olga Dienstfertig2, Paula und Hermann Keil2 sowie Adolf und Emma Lachmann2 vorbei. An jedem der Stolpersteine wurde eine Kerze entzündet und mit einem Redebeitrag auf den Leidensweg der ehemaligen jüdischen Mitmenschen in Zittau aufmerksam gemacht.
Der Rundgang endete an dem Standort der ehemaligen Synagoge auf der Lessingstraße in Zittau. Dort wurden vor dem offiziellen Gedenken der Stadt Zittau ebenfalls Kerzen entzündet und mit kleinen Teelichtern das Wort „Shalom“ geformt. Dieses bedeutet zunächst Unversehrtheit, Heil, Frieden; es ist damit nicht nur Befreiung von jedem Unheil und Unglück gemeint, sondern auch Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit und Ruhe.
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