Tausende protestieren gegen Politik der Kälte
Dresden am 16. Juni
Mitglieder des Tamara Bunke Vereins bereiten sich auf einen „heißen Herbst“ vor.
Mehr als 10.000 Menschen, darunter auch Mitglieder des Tamara Bunke Vereins, haben am 16. Juni vor dem Sächsischen Landtag in Dresden demonstriert, um ihrem Unmut über die Kürzungspolitik der Landesregierung Ausdruck zu verleihen. Die Demonstration unter dem Motto „Wir sind mehr wert – wer heute kürzt, zahlt morgen drauf“ wurde von einem breiten Bündnis organisiert, zu dem Gewerkschaften, soziale und kulturelle Einrichtungen und Oppositionsparteien gehörten. Allein auf dem Carola-Platz versammelten sich etwa 1.000 Menschen, die sich dem Protestzug „Soziales“ anschlossen.
„Tillich mach den Koch“
Dieser führte zum Sächsischen Landtag, wo sich drei Demonstrationszüge vereinigten und eine Kundgebung abhielten. Mit zahlreichen Transparenten und mit Sprüchen wie „Tillich, mach den Koch“ oder „Wer früher kürzt, bleibt länger dumm“ sowie Trommeln und Trillerpfeifen protestierten die Teilnehmer
Innen der drei Sternmärsche vor dem Sächsischen Landtag. Gegen 17 Uhr versammelten sich die DemonstrantInnen der einzelnen Züge vor dem Sächsischen Landtag zu einer Großkundgebung. In den zahlreichen Redebeiträgen der einzelnen BündnispartnerInnen wurde immer wieder spöttisch auf das überdimensionale „Hier bestimmen Sie“-Schild der sächsischen Regierung vor dem Landtag angespielt.
Als die NPD sich erdreistete, aus den Fenstern des Landtages ein großes Banner zu hängen, um sich mit der demokratisch eingestellten, bunten Menschenmenge zu „solidarisieren“, wurde dies mit lauten „Nazis-raus“- Sprüchen kommentiert und der Sicherheitschef des Landtags veranlasste innerhalb kürzester Zeit, das Banner einzuholen. Ramona Gehring, Vorsitzende des Tamara Bunke Vereins: „Wir haben auf der Demonstration gezeigt, dass es sich nicht nur um eine kleine Gruppe handelt, die mit dem Sparwahnsinn der
Landesregierung unzufrieden ist. Sollte sich an der Prioritätensetzung und dem derzeitigen Sparwahn nichts ändern, muss sich die Regierung auf einen „heißen Herbst“ einstellen.“