Kundgebung für den Erhalt der Theater im Landkreis Görlitz erfolgreich

Für den 12. März 2012 rief ein breites Bündnis, bestehend aus Gewerkschaften Parteien, Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen zu einer Kundgebung vor dem Zittau Theater auf.

Mehr als 300 Menschen folgten dem Aufruf und machten deutlich, dass Sie das Theaterkonzept, welches am 14. März im Kreistag beschlossen werden soll, ablehnen.

Dieses sieht einen Personalabbau und die Verringerung des künstlerischen Angebotes vor.

 

Dieter Trenkler vom Theater-Senioren Club war derselben Meinung wie der Vorsitzende des SPD-Ortsvereines Wolfgang Speer, dass der Freistaat angesichts der enormen Steuermehreinnahmen in der Pflicht ist, den Kulturraum in Sachsen auskömmlich zu finanzieren. „Auf, Auf zum Kampf…“ für die Kultur und das Theater im Landkreis waren die Worte, die vom Grünen Landtagsabgeordneten Dr. Karl-Heinz Gerstenberg zu hören waren. Dank an die Beschäftigten, die seit Jahren wunderbare Stücke präsentieren, trotzdem sie auf bis zu 25 Prozent Lohn verzichten und damit nun endlich Schluss sein muss, sprachen Michael Kopp für ver.di und der Moderator des Abends Jens Thöricht aus.

 

Dass er am Mittwoch ebenfalls dem Kreistag vor Ort in Görlitz aufmerksam verfolgen werde, machte Schauspieler Herr Heilmann deutlich. „Die Augen der Kinder und der älteren Menschen, die den Schauspielern und den Menschen hinter der Bühne nach der Aufführung danken, dass ist es, was Kraft und Freude bringt. Und das soll nun gekürzt werden?“, so Herr Heilmann.
Der Kreistag findet am 14. März am 15 Uhr in der Aula des beruflichen Schulzentrums, Carl-von-Ossietzkystraße 16, statt. Mirko Schultze kündigte an, dass DIE LINKE einen Änderungsantrag in den Kreistag eingebracht hat. Ziel dessen ist, den Erhalt

der Inszenierungs- und Spielstätten Zittau und Görlitz sowie eines hochwertigen und vielschichtigen kulturellen Angebotes langfristig zu sichern.

 

Nachdem die Vorsitzende des Tamara Bunke Vereines Ramona Gehring einen kritischen Beitrag an die Adresse des Zittauer Stadtrates Thiele, der im letzten Stadtrat die berechtigte Forderung der Beschäftigten nach ordentlicher Bezahlung als „unredlich“ bezeichnete, beendete der Moderator Jens Thöricht gemeinsam mit dem Initiator Jan Roscher vom projekTTheater Zittau die Kundgebung mit den nachfolgenden Worten:

 

Abschließend bitten wir Euch, kämpfen wir gemeinsam für eine ausreichende dynamische Kulturraumförderung, nicht nur im Landkreis hier, sondern für ganz Sachsen. Und die sächsischen Regierungsparteien CDU und FDP sollen endlich mit ihrer Blockadepolitik aufhören und die Steuermehreinnahmen an die Menschen im Landkreis und im Freistaat rausrücken. 1,4 Milliarden Euro, damit könnte vieles in Sachsen und auch hier im Landkreis erreicht werden. Herr Landrat, setzen sie sich bei ihren Parteifreunden dafür ein, dass es den Menschen auch hier im Landkreis besser geht und sie endlich ernst genommen werden.

Wir hoffen, dass wir heut Abend hier eins klar gemacht haben: Die Produktions- und Spielstätten des Gerhart Hauptmann- Theaters müssen in Görlitz wie auch in Zittau und natürlich im ganzen Freistaat mindestens im derzeitigen Umfang erhalten bleiben.